Hannover/Vorsfelde. Der SSV unterliegt in der Fußball-Oberliga Kellerkind Arminia Hannover mit 0:2. Die Formation wird mächtig durcheinander gewirbelt.

Die Englische Woche in den Beinen, den sicheren Klassenerhalt in den Händen und ein paar kurzfristige Veränderungen in der Startelf: Beim zuletzt so formstarken Fußball-Oberligisten SSV Vorsfelde lief beim abstiegsbedrohten SV Arminia Hannover nicht viel zusammen. Nach sechs Spielen in Folge ohne Niederlage unterlag der SSV in der Landeshauptstadt mit 0:2 (0:2).

Haberecht gibt den Abwehrchef

Schon vor dem Anpfiff musste SSV-Cheftrainer Alexander Strehmel seine Startformation kurzfristig umbauen. Neben dem rotgesperrten Abwehrchef Fynn Breit fielen Torhüter Justin Kick (privat verhindert) und Canel Topsakal (angeschlagen) aus. Somit rückte Stürmer Michel Haberecht neben Nico Gerloff in die Innenverteidigung sowie Niklas Richter aus dem linken Mittelfeld in den Angriff.

Neben den Umstellungen merkte man den Gästen die Strapazen der „Englischen Woche“ mit dem Derby bei der FSV Schöningen am vergangenen Montag (3:2) sowie dem Heimspiel gegen Egestorf-Langreder (1:0) am Gründonnerstag davor deutlich an. „Ich denke, die Einstellung meiner Spieler hat gestimmt, aber die Beine wollten nicht“, gestand Strehmel. Insbesondere die zuletzt so starken Niklas Richter und Marlon Gangloff wirkten überspielt und müde.

„Das war viel zu wenig von uns“

Für die Gastgeber hingegen ging es noch um wichtige Zähler für den Klassenverbleib – und nach zehn Minuten lagen sie bereits in Front. „Das war viel zu wenig von uns. Wir hatten keine Aggressivität gegen den Ball. Dazu haben wir unheimlich viele Kopfball-Duelle verloren“, sagte der Trainer der Eberstädter enttäuscht. Man sei schlichtweg zu weit weg von den Leuten gewesen. Dies bestraften die Hannoveraner noch vor dem Pausentee, als Niclas Langhans zum zweiten Mal an diesem frühlingshaften Nachmittag einnetzte (44.).

In der Halbzeitpause reagierte Strehmel und brachte Kevin Schulze sowie Athanasios Palanis für Hugo Pörschmann und Gangloff. In Abschnitt 2 habe man zwar weniger zugelassen, „aber wir haben die Arminia spielen lassen. Wir haben verdient verloren“, resümierte der Gäste-Coach.

Klar ist derweil auch, dass die Eberstädter im Falle des Erreichens des Relegationsplatzes (fünf Punkte Rückstand) nicht aufsteigen können, denn: Der SSV hat laut einer Pressemitteilung des Norddeutschen Fußballverbands nicht für die Regionalliga gemeldet.

SSV: Hekkel – Cinquino, Haberecht, Gerloff, Istock – Dallali, Gangloff (46. Palanis), Broistedt (54. Mokry), Pörschmann (46. Schulze) – Reich, Richter.

Tore: 1:0, 2:0 Langhans (10., 44.).