Wolfenbüttel. Die Wolfenbütteler verlieren das „Endspiel“ um die Meisterschaft beim MTV Gifhorn mit 56:67 – und damit auch den direkten Vergleich.

Das war‘s dann wohl für die Mannschaft der MTV/BG Wolfenbüttel II im Rennen um die Meisterschaft in der Basketball-Landesliga. Beim MTV Gifhorn unterlagen die Wolfenbütteler vor rund 500 Zuschauern mit 56:67 (16:17, 11:17, 9:17, 20:16). Im Duell der beiden Teams, die in der Liga in dieser Saison das Maß der Dinge waren, hat die MTV/BG-Reserve damit auch den direkten Vergleich mit einem Punkt verloren und rangiert daher nach dem vorletzten Spieltag nur noch auf Platz 2. Beide Liga-Giganten haben jetzt noch absolut lösbare Aufgaben bei Kellerkindern zu absolvieren, ein Gifhorner Stolpern ist also nicht mehr zu erwarten.

„Es war eine verdiente Niederlage. Gifhorn war einfach die bessere Mannschaft. Komplimente und Glückwünsche an den Gegner“, sagte Christian Schiebold, Spielertrainer der Wolfenbütteler, die in der Sporthalle Flutmulde vor allem im Angriff nicht auf Touren kamen. „Es war nicht unsere Topleistung. Vor allem offensiv haben wir unsere Probleme gehabt und mussten um jeden Korberfolg hart kämpfen“, berichtete Schiebold.

Im ersten Viertel hielten die Gäste noch gut mit. Doch schon im zweiten Spielabschnitt, „gab es eine Phase, da war der Korb wie vernagelt für uns“, musste der Wolfenbütteler Spielertrainer eingestehen. Nach der Pause – inzwischen ohne ihren verletzten Topscorer Jan Janke – wurde es für die Wolfenbütteler sogar noch schlimmer. Beim Stand von 60:38 am Anfang des dritten Viertels drohte es, ein Debakel zu werden. „Dann haben wir uns gesagt, dass wir den direkten Vergleich noch mal in Angriff nehmen wollen“, erzählte Schiebold. Die Wolfenbütteler stellten auf Zonenverteidigung um und schafften es tatsächlich, den gewaltigen Gifhorner Vorsprung dahinschmelzen zu lassen – auch dank zwei versenkter Dreier von Thomas Grundt.

Die Wolfenbütteler um Henje Knopke (am Ball) und Thomas Grundt (links) starteten gegen Gifhorn (in Schwarz) eine Aufholjagd, die sie aber nicht veredeln konnten.
Die Wolfenbütteler um Henje Knopke (am Ball) und Thomas Grundt (links) starteten gegen Gifhorn (in Schwarz) eine Aufholjagd, die sie aber nicht veredeln konnten. © regios24 | Michael Uhmeyer

Das MTV/BG-Team war auf 56:66 herangekommen, was ein Remis nach Hin- und Rückspiel bedeutet hätte. Gifhorn hatte noch mal Einwurf, Wolfenbüttel zwang die Gastgeber mit einem Foul an die Freiwurflinie. Der Gifhorner Patrick Iffland traf nur einen der beiden Würfe. Mit fünf verbleibenden Sekunden waren die Gäste ein letztes Mal im Angriff, hatten ihren Scharfschützen Clemens Eichler für einen Dreier freigespielt. Doch dessen Wurf verfehlte das Ziel knapp. „Von diesen Würfen trifft er 50 Prozent. Diesmal hat es eben nicht geklappt. Es lag aber nicht an dieser einen Aktion. Es waren viele Dinge“, betonte der Spielertrainer. Insgesamt habe sein Team eine unterdurchschnittliche Quote bei Dreiern und bei Freiwürfen hingelegt.

MTV/BG um Spielertrainer Christian Schiebold (Mitte, in Rot) stellte im letzten Viertel auf Zonenverteidigung um und startete eine Aufholjagd.
MTV/BG um Spielertrainer Christian Schiebold (Mitte, in Rot) stellte im letzten Viertel auf Zonenverteidigung um und startete eine Aufholjagd. © regios24 | Michael Uhmeyer

„Es hat Spaß gemacht, vor dieser Kulisse zu spielen“, sagte Schiebold und betonte: „Die Niederlage schmälert unsere bockstarke Saison nicht. Unsere Starting Five besteht komplett aus Ü40-Spielern. Dass wir trotzdem in dieser Liga eine so gute Rolle spielen, ist eine Top-Leistung.“