Groß Denkte. Dem Tischtennis-Bezirksoberligisten fehlt nur noch ein Spielgewinn aus dem anstehenden Saisonfinale.

Noch fiel der Aufstiegs-Jubel der SG MTV Groß Denkte/SC Atzum nach den beiden 9:5-Siegen gegen TSV Rüningen und VfL Salder verhalten aus, da sie rein rechnerisch vom TTC Grün-Gelb Braunschweig noch kurz vor dem Ziel abgefangen werden kann. Skepsis schiebt die SG aber beiseite, da der Tabellenführer der Tischtennis-Bezirksoberliga vor dem Saisonfinale von einem Zwei-Punktepolster und einem 89:63-Übergewicht im Spielverhältnis profitiert.

„Selbst bei einer 1:9-Niederlage haben wir noch die Nase vorn, da wir zusätzlich vom Ballverhältnis profitieren“, betonte SG-Kapitän Kim-Colin Gutsmann. „Aber von einer Niederlage gehe ich nicht aus. Ich bin sogar optimistisch, dass uns die Revanche für die 4:9-Hinspielschlappe glückt. Beim Herbstfinale fehlten Klaus-Peter Specht und Dennis Sielemann. Außerdem laborierte Christof Kepski an einer Bänderzerrung“, blickt der Kapitän auf die Personalmisere im Staffelhit zurück. Eventuell kann die Asse-Spielgemeinschaft sogar sorgenfrei zum Finale reisen, da die Grün-Gelben bereits am Freitagabend Gastgeber des Dritten, SV Arminia Vechelde II, sind. „Wenn die Arminen nur 2:9 verlieren, können bei uns die Sektkorken knallen“, so Gutsmann. Der 30-jährige SG-Chef will als Beobachter den Arminen die Daumen drücken.

Die mentale Anspannung des designierten Landesligisten war sogar gegen Schlusslicht TSV Rüningen deutlich zu spüren. So musste sich der Spitzenreiter beim Absteiger mit einem dürftigen 9:5-Erfolg begnügen. Selbst der abgeklärte Ex-Regionalligaspieler Kepski fand kein Mittel gegen den Rückhandspezialisten Thomas Goldschmidt, während Specht sich im Entscheidungssatz behaupten konnte. Seine reine Weste verteidigte stattdessen routiniert Sascha Beer (2). Die weiteren Zähler steuerten Specht (2), Kepski, Gutmann (2) und die Doppel Specht/Dirk Natusch, Beer/Christian Bührig bei.

Noch nervöser agierte der Titelaspirant beim Vierten, VfL Salder, der ohne seinen schwer erkrankten Frontmann Carsten Rook antrat. Diesen Vorteil konnten die Gäste zunächst nicht nutzen und gerieten sogar 3:4 in Rückstand. Verkrampft unterlag Gutsmann im Doppel und trotz eines 2:0-Polsters auch in seinem ersten Einzel. „Ich bin halt ein Kopfmensch“, lautete seine Erklärung. In der brenzligen Schlussphase (7:5) trug das Kraftpaket jedoch ebenso in fünf Sätzen zum Erfolg bei wie Natusch, der zuvor bereits Martin Müller in die Schranken wies und mit Beer den einzigen Doppelpunkt holte. Ebenfalls ohne Niederlage blieben in ihren beiden Einzeln Specht und Kepski. Beer verbesserte seine makellose Bilanz auf 18:0.