Wolfenbüttel. Der SVW wird gegen Halchter seiner Favoritenrolle gerecht. Sickte setzt sich im Elfmeterschießen durch, der TSV Gielde scheidet aus.

Zwei Wolfenbütteler Teams sind weiter, zwei ausgeschieden. Im Viertelfinale des Fußball-Nordharzpokals war für den bisherigen Favoritenschreck SV Halchter nun Endstation. Das Team aus der 1. Nordharzklasse unterlag Nordharzliga-Primus SV Wendessen. Auch der TSV Gielde verabschiedete sich am Ostermontag aus dem Wettbewerb, die Kicker vom Eichberg verloren gegen den Goslarer Vertreter Rhüden. Äußerst spannend machte es die SG Sickte/Hötzum, die sich im Elfmeterschießen gegen den VfL Liebenburg durchsetzte. Im Halbfinale – am Mittwoch, 24. April, um 19 Uhr – gehen sich die beiden Mannschaften aus dem Altkreis Wolfenbüttel weiterhin aus dem Weg. Beide müssen auswärts ran: der SV Wendessen bei der SG Bredelem/Astfeld, die SG Sickte/Hötzum beim FC RW Rhüden.

Es war eine coole Reise und hat Spaß gemacht. Gegen das derzeit beste Team auf Kreisebene haben wir sehr gut mitgehalten.
Tobias Lehmann - Spieltrainer des SV Halchter

SV Halchter – SV Wendessen 0:3 (0:1). Tore: 0:1 Fischer (3.), 0:2, 0:3 Wicht (60., 75.).

Mit dem SVH hat sich nun das letzte Nordharzklasse-Team aus dem Wettbewerb verabschiedet. „Es war eine coole Reise und hat Spaß gemacht. Gegen die derzeit beste Mannschaft auf Kreisebene haben wir sehr gut mitgehalten“, befand Halchters Spielertrainer Tobias Lehmann. Die Gäste aus Wendessen machten im Dauerregen auf matschigem Untergrund von Anfang an Dampf und gingen durch Philipp Fischer früh in Führung. „Das hat ihnen natürlich zusätzlich in die Karten gespielt“, sagte Lehmann.

Mit seinem Doppelpack in der zweiten Halbzeit raubte Jonas Wicht den Gastgebern auch die letzte Hoffnung auf einen weiteren Pokal-Coup. „Die frühe Führung war für uns schon so etwas wie der Dosenöffner. Ich denke, wenn der Platz besser gewesen wäre, wäre das Ergebnis auch höher ausgefallen“, war SVW-Coach Pascal Gos überzeugt.

Für Tobias Lehmann (am Ball) und den SV Halchter ist die Reise im Nordharzpokal-Wettbewerb nach dem Viertelfinale beendet.
Für Tobias Lehmann (am Ball) und den SV Halchter ist die Reise im Nordharzpokal-Wettbewerb nach dem Viertelfinale beendet. © regios24 | Olaf Hahn

TSV Gielde – FC RW Rhüden 1:2 (0:2). Tore: 0:1 Haars (38.), 0:2 Riemann (40.), 1:2 Kähnert (88.).

Auf dem Gielder Rasen war kein Fußballspielen möglich. „Wir mussten kurzfristig auf den Hartplatz ausweichen“, berichtete TSV-Trainer Reinhard Lossau. Auf diesem Untergrund konnte die Partie zwar über die Bühne gehen, fußballerische Glanzstücke gab es aber nicht. „Beide Mannschaften haben viel mit langen Bällen operiert. Es ging viel hin und her“, sagte Lossau. Die Gäste gingen nach einem Doppelschlag vor der Pause mit einer 2:0-Führung in die Kabine.

Die personell bereits zuvor angeschlagenen Gielder mussten in der zweiten Halbzeit ihren Keeper Marvin Süßmilch ersetzen, der sich bei einem Zusammenprall mit einem Gegner verletzt hatte. Mit Christian Pietrzyk stellte sich fortan ein Feldspieler zwischen die Pfosten. Der Anschlusstreffer für den TSV durch Felix Kähnert in der 88. Minute kam zu spät. „Wir machen momentan einfach zu wenig Tore“, bedauerte Lossau. „Schade, ich hatte mir gewünscht, dass wir weiter um den Pokal mitspielen.“

SG Sickte/Hötzum – VfL Liebenburg 8:6 n. E. (4:4/3:1). Tore: 0:1 Arth (17.), 1:1 Götzinger (25., Elfmeter), 2:1 Bandekow (30.), 3:1 Hans (37.), 3:2 Bänsch (52.), 3:3 Couthino-Colani (67.), 3:4 Barwig (74.), 4:4 Gent (90.+2).

Entscheidung im Elfmeterschießen, zuvor acht Tore in der regulären Spielzeit, wobei der Ausgleich für die Sickter erst in der Nachspielzeit fiel: Es war ordentlich was los in der Hötzumer „Matschgrube“, wie SG-Spielertrainer Stephan Köchy die Platzverhältnisse umschrieb. Sein Team fand zunächst gut ins Spiel, machte über die Außen Druck, verpasste es aber, in Führung zu gehen. Stattdessen nutzten die Gäste die Gelegenheit, als die SG einen Freistoß nicht ausreichend klärte. Die Hausherren ließen aber eine Reaktion folgen: Nicolas Götzinger, Tobias Bandekow und Lukas Hans stellten noch vor der Pause auf 3:1.

„Wir waren uns zur Pause sicher, dass wir das Spiel nicht mehr aus der Hand geben würden. Dummerweise haben wir es dann aber aus der Hand gegeben“, sagte Köchy. Kurz vor Ende der Partie lag die SG mit 3:4 zurück, als Alexander Gent nach einem Standard zumindest noch der Ausgleich gelang. „Wir sind zweimal nach einem Rückstand zurückgekommen. Das war gut für die Moral. Im Elfmeterschießen hatten wir dann zweimal das Glück auf unserer Seite, weil der Gegner übers Tor geschossen hat. Wir haben unsere Elfmeter alle verwandelt“, berichtete der SG-Coach.