Wolfenbüttel. Basketball-Regionalliga: Für die Wolfenbüttelerinnen geht es noch um Platz 2, die MTV/BG-Männer wollen noch in der Tabelle klettern.

Premiere und Abschluss zugleich: Erst- und letztmals finden am Samstag die Heimspiele der MTV/BG Wolfenbüttel in der 1. Basketball-Regionalliga in der Sporthalle der Henriette-Breymann-Gesamtschule an der Ravensberger Straße statt. Die Schließung der heimischen Halle am Landeshuter Platz wegen Sanierungsarbeiten machte den vorübergehenden Umzug der Basketball-Abteilung notwendig. Zunächst sind die MTV/BG-Frauen an der Reihe, die um 15 Uhr den TuS Neukölln zum Endspiel um Platz 2 empfangen. Anschließend treten die Männer aufs Parkett und messen sich um 18.30 Uhr mit den TuS Red Devils Bramsche.

MTV/BG Wolfenbüttel kämpft mit Neukölln um Platz 2

Für die Basketballerinnen stellt die Partie zudem gleichzeitig den Saisonabschluss dar. Die Ausgangslage ist klar: Bei einem Heimsieg schließen die Wolfenbütteler als Vizemeister ab, da sie dann auch den direkten Vergleich mit dem TuS gewonnen hätten. Gewinnen die Berlinerinnen, bleiben sie Zweiter hinter dem Eimsbütteler TV. „Beide Mannschaften wollen und können Zweiter werden. Das ist eine spannende Ausgangslage“, findet MTV/BG-Coach Andreas Hundt.

Im Schnitt hatten wir am ‚LaPla‘ immer so 200 Zuschauer. Ich hoffe, dass auch diesmal so viele Leute zu uns kommen. In die ‚Ravensberger‘ passen aber gut 500 Zuschauer. Wir werden sehen, wie sich das auf die Stimmung auswirkt.
Christian Raus - Trainer der Wolfenbütteler Regionalliga-Basketballer

Der Trainer der Wolfenbüttelerinnen hat seine Mannschaft auf eine harte gegnerische Defensive eingestellt. „Neukölln wird sehr körperlich spielen. Darauf haben wir uns im Training schon eingestellt“, erwartet Hundt eine Abwehrschlacht. Die Gäste stellen – gemessen an den Gegentreffer – die zweitbeste Abwehr der Liga und stehen für Partien, in denen auf beiden Seiten wenig Punkte fallen. „Sie legen meistens eine hohe Intensität an den Tag und sind als gesamtes Team gefährlich“, erklärt Hundt, der sich mit seinen Spielerinnen schon ein paar Lösungswege überlegt hat.

Nach Klassenerhalt: MTV/BG-Männer haben noch mal „richtig Bock“

Die Männer haben derweil am vergangenen Wochenende auswärts trotz der Niederlage gegen die Aschersleben Tigers den vorzeitigen Klassenerhalt feiern dürfen – „eine Riesen-Erleichterung“, sagt MTV/BG-Coach Christan Raus. Die Erleichterung habe auch die nächsten Tage noch nachgewirkt. „Es waren alle lockerer unterwegs. Es war schon eine Herausforderung, alle darauf aufmerksam zu machen, dass wir noch zwei Spiele vor uns haben. Aber das ist uns gelungen“, sagt Raus. Für das Spiel gegen Bramsche seien jetzt „alle fit, alle haben Bock und sind hochmotiviert“, zeigt sich der Coach vor dem Heimspiel gegen Bramsche sehr zuversichtlich.

Ein weiterer Sieg für die Wolfenbütteler sei durchaus erstrebenswert. „Es wäre schon schön, wenn wir auch Braunschweig noch hinter uns lassen könnten“, lässt der MTV/BG-Coach durchblicken. Die SG hat vor dem Spieltag zwei Punkte mehr auf dem Konto, den direkten Vergleich mit den Löwenstädtern haben die Wolfenbütteler aber deutlich gewonnen. Ein weiterer Erfolg beim Saisonabschluss in einer Woche beim Absteiger WSG Königs Wusterhausen ist für das MTV/BG-Team durchaus möglich.

Leicht wird es für MTV/BG zunächst gegen die roten Teufel aus Bramsche sicherlich nicht. „Die verteidigen hart – gerne auch übers ganze Feld. Es ist eine Mannschaft, die übers Kollektiv gefährlich wird und nicht den einen Ausnahmespieler in ihren Reihen hat“, teilt Raus seine Kenntnisse über den Gegner.

Die Bälle springen in der neuen Halle etwas weniger vom Boden ab. Damit das für die Aufbauspielerinnen (hier Lena Lingnau am Ball) in der Partie gegen Neukölln nicht zum Problem wird, haben die Wolfenbüttelerinnen alle Bälle extra aufgepumpt.
Die Bälle springen in der neuen Halle etwas weniger vom Boden ab. Damit das für die Aufbauspielerinnen (hier Lena Lingnau am Ball) in der Partie gegen Neukölln nicht zum Problem wird, haben die Wolfenbüttelerinnen alle Bälle extra aufgepumpt. © regios24 | Olaf Hahn

Wie wird sich die „Ravensberger“ bei ihrem Regionalliga-Debüt schlagen?

Für beide Wolfenbütteler Regionalliga-Teams bleibt zudem spannend: Wie spielt es sich in der bislang ungewohnten Halle? Und wie wird die Stimmung sein? „Im Schnitt hatten wir am ‚LaPla‘ immer so 200 Zuschauer. Ich hoffe, dass auch diesmal so viele Leute zu uns kommen. In die ‚Ravensberger‘ passen aber gut 500 Zuschauer. Wir werden sehen, wie sich das auf die Stimmung auswirkt“, blickt Raus voraus. Auch in der neuen Halle hält MTV/BG an seinem Konzept für die Heimspiele der Männer fest: Wolfenbüttels Jugendspieler haben freien Eintritt.

Dass der vielfach kritisierte Hallenboden zum gesundheitlichen Problem für die Spieler werden wird, glauben die Coaches der beiden Regionalliga-Teams nicht. „Dadurch, dass wir so viel wischen, ist der Boden schon etwas besser geworden“, glaubt Hundt und freut sich, dass die Stadt am Samstagmorgen eine Extra-Reinigung des Bodens vornehmen will. „Das finde ich richtig gut“, sagt Hundt. Die Rutschgefahr könnte dadurch gebannt sein. „Wir haben allerdings auch festgestellt, dass die Bälle auf dem Boden nicht so gut hochkommen. Daher haben wir alle Bälle noch einmal extra aufgepumpt“, berichtet der Coach der Basketballerinnen. „Es wird auf jeden Fall interessant. Ich hoffe, dass wir eine schöne Heimspiel-Atmosphäre haben werden“, sagt Hundt.