Wendessen. Die Oberliga-Fußballerinnen des SV Wendessen wurden eiskalt erwischt im Spitzenspiel und mussten einem frühen Rückstand hinterherlaufen.

Im Topspiel der Fußball-Oberliga der Frauen setzte es für den SV Wendessen eine deutliche 1:4 (1:4)-Niederlage gegen den Spitzenreiter SV Hastenbeck. Damit haben die Wendesserinnen nach zuvor fünf Siegen in Folge nun schon das zweite Mal hintereinander verloren.

Den ersten Schock für den SVW gab es bereits am Sonntagmorgen. Ins Vereinsheim wurde eingebrochen, unter anderem eine Sicherheitstür beschädigt. Eine Folge daraus: Alle Heimspiele der Wendesser Teams begannen mit einer halben Stunde Verspätung. Dann ging es aber im Oberliga-Spitzenspiel gleich mit dem nächsten Schock für den SVW weiter. Nach nur drei Minuten unterband Wendessens Abwehr einen Hastenbecker Angriff mit einem Foul im Strafraum. Elfmeter – 0:1. Nur eine Minute später gab es Einwurf für die Gäste auf Höhe des Wendesser Strafraums. Die Hastenbeckerin Alessya Ruhnow bekam den Ball, dribbelte sich nahezu unbedrängt zum Tor durch und erhöhte auf 2:0 für die Gäste. „Das war sehr ärgerlich, dass wir unseren Matchplan nach vier Minuten wegwerfen konnten“, sagte SVW-Coach Marcel Döring.

Anschließend kamen die Wendesserinnen etwas besser in die Partie. Dennoch blieb Hastenbeck weiterhin gefährlich und bekam immer wieder viel Platz. Einige Chancen der Gäste vereitelte SVW-Keeperin Friederike Lau, die einmal im Eins-gegen-Eins Siegerin blieb, einen Schuss per Fußabwehr parierte und viele Hereingaben abfing.

Nach vorne kam sehr wenig zustande: Die Wendesserinnen produzierten viele Ballverluste im Spielaufbau, hohe Bälle nach vorne auf die Spitzen fanden meist keine Abnehmerinnen. Fernschüsse von Lina und Finja Heidrich waren die gefährlichsten Aktionen bis dahin. Stattdessen sorgten die Gäste dann noch vor der Pause für eine Vorentscheidung. Natalie Datta nahm Maß und schoss aus 16 Metern ins linke obere Ecke – 0:3 (39.). Kurz danach verwertete die Hastenbeckerin Viktoria Rein eine Hereingabe von rechts relativ unbedrängt vor dem Tor trocken zum 0:4.

Unmittelbar vor dem Pausenpfiff versenkte dann Finja Heidrich einen Freistoß aus 20 Metern direkt zum 1:4 – ein kleiner Weckruf, der aber nichts Ertragreiches mehr nach sich zog. „Immerhin kamen wir so aus der Kabine, wie wir von Anfang an spielen wollten“, sagte Coach Döring. In der zweiten Hälfte war es ein ausgeglichenes Spiel, Chancen gab es noch auf beiden Seiten – Tore aber keine mehr. „Es war uns klar, dass wir nicht jedes Spiel gewinnen werden. Die Art und Weise ärgert mich aber. Die Gegentore dürfen uns nicht passieren“, erklärte Döring.

SVW: Lau – F. Heidrich, van den Heuvel (83. Ahrens), Berger, Lahayn (83. Kraus), Klein (85. Böndel), L. Heidrich (83. Neugebauer), Prießnitz, Heller, Blank (73. Fricke), Radtke.

Tore: 0:1 Menz (3./FE), 0:2 Ruhnow (4.), 0:3 Datta (39.), 0:4 Rein (44.), 1:4 Heidrich (45.).