Salder. Die Fuhsekicker kämpfen sich mit dem 4:2-Derbysieg im Nachholspiel weiter aus der Gefahrenzone der Fußball-Bezirksliga 3 heraus.

Der VfL Salder arbeitet weiter kräftig am Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga 3. Nach dem 3:1-Auswärtssieg am Sonntag ließ das Team von Spielertrainer Niklas Hermann am Mittwoch einen 4:2 (2:1)-Derbyerfolg gegen den KSV Vahdet Salzgitter folgen. Hermann traf dabei doppelt – zunächst ins eigene, dann ins gegnerische Tor. Auch in einer bereinigten Tabelle steht der VfL inzwischen über dem ominösen Strich – also auf einem Nicht-Abstiegsplatz. Die Krise beim KSV Vahdet hält stattdessen an. Die Lebenstedter haben aus sieben Spielen seit der Winterpause gerade einmal sechs Punkte geholt.

Der VfL Salder hat aus einer gesicherten Defensive heraus immer wieder Nadelstiche gesetzt und kam so zum Erfolg. Zunächst brachte Vahdets Hakan Ölmez die Fuhsekicker mit seinem Eigentor in der 19. Minute in Führung. Salders Spielertrainer Niklas Hermann machte es Ölmez gleich und traf in der 31. Minute ebenfalls ins eigene Tor. Hermann jedoch machte seinen Fehler postwendend wieder gut. Nach einer Ecke war er per Kopf zur Stelle und erzielte den 2:1-Halbzeitstand. „Salder hat das einfach gut gemacht in der ersten Halbzeit, wir haben gar keinen Zugriff bekommen“, erkannte Vahdets Trainer Veysel Polat neidlos an und nahm sich selbst in die Verantwortung: „Ich habe mit Cagatay Uzunhan unseren Sechser zunächst auf der Bank gelassen und Salder damit quasi das Mittelfeld überlassen. Das war klar ein taktischer Fehler von mir.“

Zwei fragwürdige gelb-rote Karten bringen Derbystimmung in die Partie

Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit kam Uzunhan in die Partie und das Spiel sollte sich eigentlich grundlegend ändern. „Doch dann wurden wir kalt erwischt“, sagte Polat zum 3:1 von Salders Stürmer Maik Nirwing. „Dabei hatte ich noch gesagt, dass wir gerade auf ihn besonders aufpassen müssen“, so Polat. Dann kam Derbystimmung auf: Aber nicht weil die Mannschaften unfair zu Werke gingen, sondern weil Schiedsrichter John Hallmann für diskutable Platzverweise sorgte. Zunächst sah Salders Max Scherger Gelb-Rot, weil er bei der Auswechslung zu langsam vom Feld gegangen sein soll. „Ganz ehrlich, der Junge ist eine Stunde lang ohne Ende gerannt und ist auch zielgerichtet zur Auswechslung gejoggt. Der Platzverweis war ein Witz“, erkannte sogar Polat an.

Die Überzahl spielte den Gästen in die Karten, doch sie hielt nicht lang an. Denn KSV-Keeper Andreas Pogrzeba sah in der 75. Minute ebenfalls die Ampelkarte, weil er sich zu lautstark beschwerte. Kapitän und Stürmer Sadik Balikci ging in den Kasten. Fünf Minuten vor Schluss brachte Ali Elibol Vahdet wieder auf 2:3 heran und dann begann das große Zittern beim VfL. „Natürlich kommen da die Gedanken an die späten Gegentore gegen Goslar, Germania Wolfenbüttel und Üfingen. Aber zum Glück macht Leander Goes in der Nachspielzeit alles klar“, freute sich Salders Coach Hermann über den „enorm wichtigen Dreier“. „Wir haben verdient gewonnen. Die Jungs haben sich für eine gute Leistung belohnt“, so Hermann.

Tore: 1:0 Eigentor Ölmez (19.), 1:1 Eigentor Hermann (31.), 2:1 Hermann (35.), 3:1 Nirwing (48.), 3:2 Elibol (85.), 4:2 Goes (90.+4). Besonderes: Gelb-Rot Max Scherger (61., VfL Salder), Gelb-Rot Andreas Pogrzeba (89., KSV Vahdet).