Kreis Peine. Außenseiter ziehen ins Viertelfinale des Kreispokals ein. Denstorf fordert den VfB Peine mächtig, zwei Spiele gehen ins Elfmeterschießen.

Der Traum des TuS Bierbergen, erneut das Halbfinale im Volksbank-BraWo-Kreispokal zu erreichen, er lebt weiter. Die Fußballer aus der 2. Kreisklasse haben sich mit 3:1 gegen die klassenhöhere VT Union Groß Ilsede durchgesetzt. Auch die Adler Handorf überrumpelten mit dem TSV Edemissen einen Gegner aus einem höheren Regal, während der TSV Denstorf gegen den VfB Peine zwar mächtig Dampf machte, sich nach 2:0-Führung und aufopferungsvollem Kampf aber dem Favoriten mit 3:5 geschlagen geben musste. Außerdem weiter sind Fortuna Oberg und der TSV Clauen/Soßmar, die ungefährdet gewannen, sowie der SV Lengede II und Takva Peine, die jeweils das Quäntchen Glück im Elfmeterschießen hatten.

Viktoria Woltwiesche – Fortuna Oberg 0:3 (0:3). Tore: 0:1, 0:2, 0:3 Münstedt (17., 20., 31.). Besonderes: Gelb-Rot für Woltwiesche (74.).

Am Wochenende hatte Mike Münstedt bereits in der 90. Minute den Siegtreffer in der Kreisliga gegen Bosporus Peine erzielt, nun legte der Oberger im Pokal nach: Ihm gelang ein lupenreiner Hattrick innerhalb von 14 Minuten. „Er ist gerade keine Stammkraft, aber kommt immer mal rein, wenn wir mit Doppelspitze spielen. Im Training ist er immer sehr torgefährlich, kann mit links und rechts schießen“, lobt Fortuna-Coach Amir Hadziavdic seinen Stürmer. Beim ungefährdeten Sieg in Woltwiesche sei das zweite Tor das schönste gewesen. Einen langen Flugball in die Schnittstelle erlief Münstedt glänzend. „Er saugte den Ball mit rechts an und vollendete sofort mit links.“

SV Lengede II – TSV Sonnenberg 6:5 n.E. (2:2, 0:2). Tore: 0:1 Fr. Falb (6.), 0:2 Voges (28.), 1:2 Pampuch (50.), 2:2 K. Burkutean (66.). Besonderes: Rot für Lengede II (69.). Vom Punkt trafen: Folchmann, Didzoleit, Olbrich und Ebrecht für Lengede II sowie Wolter, Fr. Falb und Jahn für Sonnenberg.

Die überraschend tief stehenden Sonnenberger machten ihre Sache vor der Pause gut und führten mit 2:0. „Wir haben dagegen nicht einmal aufs Tor geschossen“, bedauerte Lengedes Trainer André Wrede. Doch nach der Pause drückte sein Team die noch defensiver agierenden Gäste hinten rein und verdiente sich damit den Ausgleich. Und selbst nach der roten Karte gegen Felix Kreykenbohm sei die Lengeder Reserve spielbestimmend gewesen, erklärte Wrede. Tore fielen aber nicht mehr, obwohl Justin Folchmann in der Schlussminute noch einmal die Latte traf. Im Elfmeterschießen schossen beide Teams zweimal über das Tor – den Unterschied machte ein parierter Versuch durch Keeper Tobias Netzer aus.

TSV Eixe – SV Takva Peine 4:6 n.E. (2:2, 1:2). Tore: 1:0 M. Ewald (6.), 1:1 Hassani (10.), 1:2 Yo. Sincar (45.), 2:2 Kilic (90.+4). Besonderes: Rot für Takva (60.). Vom Punkt trafen: Lukatis und Proest für Eixe sowie Dagasan, Öndes, Capli und Ye. Sincar für Takva.

Die Eixer ärgerten sich, dass sie ihre frühe Führung zu schnell hergaben und kurz vor der Pause ein Gegentor nach einer Ecke kassierten. „Da hatten wir zuletzt häufiger unsere Schwächen“, bedauerte TSV-Trainer Olaf Baake. Im zweiten Abschnitt sah er ein hektisches Spiel, befeuert von den Gästefans. Es gab nicht nur einen Platzverweis für Takva, sondern auch eine fünfminütige Unterbrechung. In der Nachspielzeit erzielte Eixe den umjubelten Ausgleich, war vom Punkt aber zu schwach. „Wir haben zweimal in die Mitte geschossen und der Keeper ist einfach stehen geblieben“, berichtet Baake.

TSV Adler Handorf – TSV Edemissen 2:1 (2:1). Tore: 0:1 Düsterhöf (17.), 1:1 Ohmes (19.), 2:1 Letizia (35.).

Die defensive Spielweise der Adler ging gegen die Edemisser auf – auch wenn die Gäste in Führung gingen (17.). „Es war ein abgefälschter Schuss. Aber das hat uns nicht wirklich beeinflusst“, freute sich Trainer André Koster. Nur 120 Sekunden später erzielte sein Team den Ausgleich. „Das war für uns ein Weckruf. Danach waren wir besser im Spiel, hatten bessere Konter.“ Die Führung der Hausherren folgte noch vor dem Seitenwechsel, nach dem sich ein echter Pokalfight entwickelte. Handorf hielt stand und freut sich nun aufs Viertelfinale.

Bültener SC – TSV Clauen/Soßmar 0:6 (0:3). Tore: 0:1 Jurkat (27.), 0:2 Es-Safy (33.), 0:3, 0:4 Jurkat (40., 48.), 0:5 Herbst (53.), 0:6 Jurkat (55.).

Mit einem Viererpack hatte Timo Jurkat großen Anteil am Sieg der Clauener. „Ich weiß, dass er Tore schießen kann und hoffe, dass er in der Liga damit weitermacht“, erklärte sein Trainer Marvin Mühl, der zudem einen anderen Spieler hervorhob. Nachdem Reda Es-Safy das 2:0 selber erzielt hatte, legte er beim 3:0 uneigennützig vor dem Tor ab. „Jeder andere hätte da selber geschossen“, war sich Mühl sicher.

TuS Bierbergen – VT Union Groß Ilsede 3:1 (3:1). Tore: 1:0, 2:0 F. Fründt (15., 20.), 2:1 Liedtke (28., Elfmeter), 3:1 Dünow (40.).

Auf die aktuell etwas längere Verletztenliste der Bierbergener schrieb sich beim Aufwärmen ein weiterer Spieler. Somit rückte Keeper Nico Fründt ins Feld, Bruder und Trainer Markus Fründt rückte zwischen die Pfosten. Das tat der Tatsache keinen Abbruch, dass die Hausherren kämpferisch alles in die Waagschale legten. Und über ihre Kontersituationen wurden die Kicker aus der 2. Kreisklasse stets brandgefährlich, so dass es zur Pause 3:1 stand. „Danach hat Ilsede auf den Anschluss gedrückt“, berichtete Nico Fründt, dessen Bruder im Tor die beste Chance von Damien Spatafora vereitelte. „Von der Spielanlage her war Ilsede etwas besser, aber wir haben mehr gekämpft. Daher ist der Sieg nicht unverdient.“

TSV Denstorf – VfB Peine 3:5 (2:2). Tore: 1:0 Lüddecke (12., Elfmeter), 2:0 Tim Thomalla (23.), 2:1 Otte (26.), 2:2 Eser (30.), 2:3 Kahl (70.), 2:4 Eser (72.), 3:4 Tim Thomalla (74.), 3:5 Kocak (88.).

„Es war ein echter Pokalfight“, freute sich Denstorfs Trainer Hussein El-Bardan, dass sein Team dem großen Favoriten Paroli bieten konnte. Nach 23 Minuten führte sein Team mit 2:0, kurz nach dem Anschlusstreffer hatten die Gäste dann ihr Wechselkontingent bereits aufgebraucht und fünf neue Kräfte aufs Feld gebracht. „Das heißt, dass wir viel richtig gemacht haben“, erklärte El-Bardan, dessen Team letztlich aber die Kraft fehlte, um dauerhaft stand zu halten. „Es ist einfach schwierig, den VfB über 90 Minuten zu verteidigen.“ Durch den 3:4-Anschlusstreffer in der 74. Minute blieb es bis zum Schluss spannend, doch am Ende behaupteten sich die Peiner.

Die Viertelfinal-Paarungen

Donnerstag, 25. April, 18.30 Uhr: Fortuna Oberg (KL) – SV Lengede II (KL), Takva Peine (1. KK) – Adler Handorf (1. KK), TSV Essinghausen (1. KK) – TSV Clauen/Soßmar (KL), TuS Bierbergen (2. KK) – VfB Peine (KL).