Peine/Bortfeld. Die Peinerinnen kassieren beim MTV Rosdorf eine 28:37-Abfuhr, Zweidorf/Bortfeld enttäuscht beim 15:21 im Kellerduell in Osnabrück.

Es war ein drittletzter Spieltag zum Vergessen. Oder besser: Außer Spesen nicht gewesen. Das dürften sich die Oberliga-Handballerinnen des MTV Vater Jahn Peine nach ihrer Auswärtstour zum MTV Rosdorf gesagt haben. In der Nähe Göttingens gab‘s für das Team von Trainer Daniel Reckel nach indiskutabler Leistung in Halbzeit 2 eine 28:37-Abfuhr. Nicht viel besser erging es der SG Zweidorf/Bortfeld, die das Kellerduell bei Schlusslicht HSG Osnabrück sang- und klanglos mit 15:21 verlor.

MTV Rosdorf – MTV Vater Jahn Peine 37:28 (14:13). Nur mit kleinem Aufgebot, in dem zudem einige angeschlagene Spielerinnen standen, hatten sich die Peinerinnen in Richtung Südniedersachsen aufgemacht. Das verkaufte sich zumindest eine Halbzeit lang einigermaßen teuer. „Wir hatten gute Phasen in unserem Spiel, in denen Karoline Kilsbach im Tor stark gehalten hat und in denen uns drei, vier Tore nach Tempogegenstößen gelungen sind“, berichtete Jahn-Trainer Daniel Reckel.

Wir waren immer einen Schritt zu langsam, in der Abwehr waren wir deshalb immer zu spät dran.
Daniel Reckel, - Trainer des MTV Vater Jahn Peine, nach der deutlichen Niederlage seiner Mannschaft beim MTV Rosdorf

Doch diese Phasen wurden mit zunehmender Spielzeit seltener. „Irgendwann waren unsere Probleme unübersehbar“, sagte Reckel. „Wir waren immer einen Schritt zu langsam, in der Abwehr waren wir deshalb immer zu spät dran.“ Mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahm deshalb Rosdorf das Kommando. Im Spiel der Peinerinnen häuften sich die Fehler in der Offensive, und in der Rückwärtsbewegung nach Ballverlusten ließ es das Jahn-Team kollektiv an Disziplin mangeln. „Hinten heraus wurde das Ergebnis deutlich, das war schade“, befand Reckel. „Unter dem Strich war unsere Niederlage aber verdient, wir müssen sie annehmen. Leider haben wir unseren Matchplan nicht klar genug durchgezogen.“

Vater Jahn: Kilsbach, Lange – Bleyer 10, Bührig 4, Wählisch 1, Fust 2, Hüsing 2, Bergmann 4, Lächelt, Wottschel 3, Temme 2.

HSG Osnabrück – SG Zweidorf/Bortfeld 21:15 (10:8). Nach einer zwischenzeitlich wieder starken Phase mit zwei guten Spielen gegen den VfL Wolfsburg (30:27) und Germania List (24:24) geraten die Handballerinnen der SG Zweidorf/Bortfeld aktuell wieder in eine Negativspirale. Nachdem die Drachen zuletzt schon gegen die SG Neuenhaus/Uelsen aufgrund einer ganz schwachen zweiten Halbzeit deutlich mit 21:34 unterlagen, verloren sie nun auch beim abgeschlagenen Schlusslicht in Osnabrück.

Nach der 1:0-Führung durch Larissa Kamp gerieten die Drachen direkt in Rückstand, was sich bis zur Pause auch so durchzog (8:10). Zwischen der 41. und der 47. Minute vergrößerten die Gastgeberinnen den Vorsprung durch einen Vier-Tore-Lauf von 14:11 auf 18:11. „Damit war das Spiel dann auch schon durch“, bedauerte SG-Trainer Gundolf Deterding, der feststellte: „Wenn wir nicht den vollen Kader haben, dann haben wir selten eine Chance. Die Deckung war eigentlich in Ordnung, 15 Tore im Angriff sind aber viel zu wenig. Wir waren an diesem Tag einfach zu schwach, um Osnabrück zu schlagen. Der Sieg war verdient. Am Ende haben wir nur noch Ergebniskosmetik vorgenommen.“

SG Zweidorf/Bortfeld: Willmann – Thieleke, Merle Leisering, Gehrmann 1, Zakrzewski 4, Zutz, Hoffmann 5, Litzius 1, Kamp 3, Mira Leisering, Malen Leisering 1, Lönnecke, Filipczak, Buhle.