Barmke. Die TSV-Frauen spielen erstmals seit November wieder zu null und vergrößern mit dem Remis gegen St. Pauli den Abstand zur Abstiegszone.

Es war kein Spieltag für die Heimmannschaften in der Fußball-Regionalliga der Frauen. In sechs Spielen setzte es fünfmal eine Niederlage für den Gastgeber. Einzig der TSV Barmke behielt zumindest einen Zähler bei sich. Die gut besuchte Partie gegen den FC St. Pauli endete torlos – für die Barmkerinnen war es ein Schritt in die richtige Richtung.

Das Wichtigste aus Sicht des TSV vorweg: Entgegen den vorangegangenen Partien mal kein frühes Gegentor, auch keines nach einem Standard, am Ende sogar das erste Zu-null-Spiel seit Anfang November (4:0 gegen Jesteburg) und ein Punkt mehr Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Faktisch war das 0:0 ein Schritt in die richtige Richtung für die Barmkerinnen.

Torhüterin Jana Tauer hält ihren Barmkerinnen den Punkt fest

Am Ende mussten sie sich dennoch bei Torhüterin Jana Tauer bedanken, die in der 89. Minute eine Doppelchance der Hamburgerinnen zunichte machte. Einer der vielen Flugbälle des FC war durchgerutscht und Mia Sophie Jonsson enteilt. Tauer parierte ihren Schuss aber glänzend und war schnell genug wieder auf den Beinen, um auch den Nachschuss von Ann-Sophie Greifenberg zu entschärfen.

Es war die beste Möglichkeit in einer insgesamt chancenarmen Partie. Denn beide Abwehrreihen ließen ansonsten wenig zu. Im ersten Durchgang hatten die Gäste die TSV-Defensive zwar – auch dank Windunterstützung – einige Male mit hohen Bällen beschäftigt. Zudem segelte ein Freistoß nur knapp am Barmker Gehäuse vorbei. Aus dem Spiel heraus waren aber die Blau-Gelben am dichtesten dran am 1:0, als Ziska Völker aus rund 20 Metern abzog, jedoch nur den Querbalken traf (33. Minute).

In Halbzeit 2 wechselt das Zepter hin und her

Nach der Pause verlief das Spiel in Wellen. Zunächst wirkte St. Pauli entschlossener, ein Schuss von Janice Hauschild wurde aber zu einer leichten Beute für Tauer (47.) und ein Kopfball von Pauline Ginsberg flog einen guten Meter über das Tor (53.). Danach war Barmke am Drücker, gewann viele Zweikämpfe im Mittelfeld und drang einige Male in den FC-Strafraum vor. Rebecca Spelly wurde gerade noch so sauber abgegrätscht (67.), Johanna Bartel wenig später dagegen deutlich getroffen (74.) – der Pfiff der Unparteiischen blieb aber aus.

„Leider waren wir in dieser Drangphase nicht mutig genug, auch mal richtig von hinten rauszuschieben“, sagte TSV-Trainerin Mandy Heidemann später. Vielleicht auch deshalb konnte sich St. Pauli wieder freistrampeln. Die Schlussviertelstunde gehörte wieder den Gästen, Barmke verteidigte aber mit Herzblut – und ließ eben bis auf die Doppelchance in der 89. Minute nichts zu.

„Ich wollte hintenraus nicht mehr zu viel riskieren. Nach den beiden Niederlagen zuvor tut uns dieser Punkt schon gut“, erklärte Heidemann. „Es gab zwar nur wenige Chancen, wichtig war aber, dass bei uns der Wille, die Einsatzbereitschaft und die körperliche Präsenz wieder da waren.“

TSV: Tauer – Rösicke, Müller, Wohlfahrt, Reckewell – Runde, Spelly – Bartel, Engelbrecht (57. Eckl), Gummert (66. Miszczak) – Völker.