Helmstedt. Die Helmstedter unterliegen in Nörten-Hardenberg und gegen Topteam SC Göttingen 05. Bitterer Spielverlauf vor eigenem Publikum.

Eine starke Leistung am Samstag, eine richtig gute zweite Hälfte am Montag – aber keine Punkte: So ließ sich der Oster-Doppelpack von Fußball-Landesligist FC Türk Gücü zusammenfassen. Die Helmstedter kassierten beim SSV Nörten-Hardenberg eine 2:4-Niederlage und mussten sich zwei Tage später auch dem Topteam I. SC Göttingen 05 mit 3:4 geschlagen geben.

SSV Nörten-Hardenberg – FC Türk Gücü Helmstedt 4:2 (3:2). Tore: 1:0 Taubert (8.), 2:0 Hillemann (23.), 2:1 Öztürk (29.), 3:1 Armbrecht (39.), 3:2 Öztürk (41./FE), 4:2 Bruns (63.). Gelb-Rot: Taubert (73., SSV).

„Die Jungs steigern sich Woche für Woche, belohnen sich aber dafür nicht. Wir machen vieles richtig“, konstatierte Türk Gücüs Trainer René Cassel. Vieles ist eben jedoch nicht alles, und so wurden die Helmstedter bei den routinierten Südniedersachsen wie schon in den Wochen zuvor gleich für den ersten Fehler mit einem Gegentor bestraft. „So müssen wir gleich wieder hinterherlaufen“, sagte Cassel mit Blick auf das frühe 0:1 durch Justin Taubert (8. Minute). Eine Viertelstunde später hieß es sogar 0:2 aus Sicht der Gäste.

Doch Türk Gücü bewies Moral, meldete sich durch Volkan Öztürks Doppelpack gleich zweimal wieder zurück – zwischenzeitlich hatte der SSV den alten Zwei-Tore-Abstand wiederhergestellt. Nach dem Seitenwechsel hatten die Helmstedter das Heft dann in der Hand, drängten auf den Ausgleich. Gejubelt wurde aber nur auf der anderen Seite: Philipp Bruns machte aus dem Nichts mit dem 4:2 (63.) den Deckel drauf – es war die dritte Niederlage in 2024 für den Aufsteiger.

FC Türk Gücü Helmstedt – I. SC Göttingen 05 3:4 (0:3). Tore: 0:1 Scheidemann (12.), 0:2 Wenzel (33.), 0:3 Sieburg (43.), 1:3 Kilian (48.), 2:3 Ada (73.), 2:4 Chandra (74.), 3:4 Ataie (85.). Rote Karte: Ammar (FC, 81.).

Bitterer hätte die Partie für die Hausherren nicht beginnen können: Nach einem klaren, aber ungeahndeten Foulspiel an Jannik Rowold, der danach ausgewechselt werden musste, ging das Spitzenteam aus Göttingen früh in Front und konnte in der Folgezeit seine Schnelligkeitsvorteile immer wieder ausspielen. Die Führung spielte dem Tabellenzweiten perfekt in die Karten. Mit dem 0:3 zur Pause waren die Helmstedter gut bedient, wobei auch der dritte Treffer umstritten war – der FC reklamierte Abseits.

Erinnerungen wurden wach an die 1:8-Klatsche aus dem Hinspiel. Doch diesmal ließen die Helmstedter die Köpfe nicht hängen – im Gegenteil. „Die zweite Halbzeit war heute sensationell“, lobte Coach Cassel. „Die Jungs haben gezeigt, was sie können. Stell dir mal vor, wenn du da von der ersten Minute an wach bist ...“, erklärte er.

Luc-Lennard Kilian traf kurz nach Wiederanpfiff zum 1:3 und weckte Türk Gücü damit offenbar auf. Die Freude über Onur Adas Anschlusstreffer (73.) währte dann aber nur 60 Sekunden, denn per Konter setzten sich die spielfreudigen Göttinger gleich wieder auf zwei Tore ab. Doch selbst in Unterzahl gaben sich die Helmstedter noch nicht auf, sondern verkürzten durch Omid Ataie (85.) per Kopf auf 3:4 – es war zugleich der Endstand.