Groß Twülpstedt/Königslutter. Die SG Rottorf/Viktoria und der STV Holzland wollen gegen den TSV Danndorf und den Helmstedter SV ihre Außenseiterchance nutzen.

Womöglich braucht es sie wieder, die gerade im Fußball so oft zitierten „eigenen Gesetze im Pokal“: In den beiden Halbfinalduellen des A-Kreispokals, die am Ostermontag ausgespielt werden, gibt es jedenfalls jeweils eine klare Rollenverteilung, denn mit dem Helmstedter SV und dem TSV Danndorf gehen sich die beiden Topfavoriten aus dem Weg.

SG Rottorf/Viktoria Königslutter – TSV Danndorf (15 Uhr). Satte 20 Punkte und sieben Plätze liegen in der Kreisliga zwischen beiden Mannschaften. Dass die Danndorfer als Favorit in diese Begegnung gehen, liegt allerdings auch daran, „dass wir in den zurückliegenden Duellen gegen den TSV nie etwas holen konnten“, weiß SG-Coach Dustin Thies. In der laufenden Spielzeit kassierte seine Mannschaft eine 3:8-Klatsche – zugleich die höchste Saisonniederlage – auf eigenem Platz und vor rund drei Wochen eine 0:4-Niederlage in Danndorf.

Die Gastgeber gehen allerdings mit der Motivation ins Spiel, „dass wir erstmals seit der Gründung der SG das A-Pokal-Endspiel erreichen könnten. So weit ich weiß war der Verein im Gründungsjahr 2012 lediglich einmal im Halbfinale“, erklärt Thies. Seine Mannschaft habe jedenfalls gut trainiert und werde alles daran setzen, ihre Außenseiterchance zu nutzen. Allerdings bleibe abzuwarten, wie gut sie die wichtige Ligapartie bei Türk Gücü Helmstedt II am Samstag wegsteckt.

Einen besonderen Antrieb haben jedoch auch die Danndorfer: den Finalort. Für den TSV, der seine bislang vier Kreisligaspiele in diesem Jahr alle gewonnen hat (allerdings alle auf eigenem Platz), gibt es wohl kaum eine schönere Vorstellung als die, am 15. Juni ausgerechnet in Wahrstedt, auf dem Platz des Lokalrivalen FC Nordkreis, die Trophäe in die Höhe zu strecken.

STV Holzland – Helmstedter SV (15 Uhr). Noch klarer sind die Rollen in der zweiten Partie verteilt: Der Titelverteidiger und Kreisliga-Spitzenreiter HSV tritt beim letzten verbliebenen Team aus der 1. Kreisklasse an. „Klar, es muss unser Anspruch sein, erneut ins Finale einzuziehen“, sagt Helmstedts Trainer Marco Behse. „Wir gehen dieses Spiel auch mit der Überzeugung an, es zu bestimmen und zu gewinnen. Natürlich ist Holzland wie wir Tabellenführer – aber eben eine Klasse tiefer. Und diesen Klassenunterschied muss man im Spiel auch erkennen können“, formuliert Behse seine Erwartung an seine Schützlinge.

„Es wird eine sehr schwere Aufgabe, der Unterschied zwischen den beiden Teams ist doch schon ziemlich groß“, ordnet auch Holzlands Coach Eberhard Ohse die Kräfteverhältnisse ein. Er verspricht aber: „Wir werden uns nicht kampflos geschlagen geben – und wer weiß, vielleicht gelingt uns ja doch irgendwie die Sensation.“ Letztlich, so Ohse weiter, sei der Pokal zwar ein schöner Bonus. Für den STV habe aber das Aufstiegsrennen in der Kreisklasse oberste Priorität.