Schöningen. Schöningens Oberliga-Fußballer zeigen in Hildesheim einen guten Auftritt, kassieren in Unterzahl aber noch die entscheidenden Gegentore zum 2:4.

Es ist ein Problem, das die FSV Schöningen seit Wochen begleitet: Der Fußball-Oberligist zeigt an sich gute Leistungen, doch durch leichtsinnige Fehler und vermeidbare Gegentore steht er am Ende zu oft mit leeren Händen da. So setzte es nun auch beim VfV Borussia 06 Hildesheim eine unnötige 2:4 (1:2)-Niederlage.

Üzümcü lässt Schöningen früh jubeln

Dabei begann die Partie aus Sicht der Elmstädter vielversprechend: In der 5. Minute schalteten sie nach einem Ballgewinn schnell um. Cenay Üzümcü wurde auf die Reise geschickt und jagte die Kugel aus etwa 18 Metern in den Knick – das frühe 1:0! „Kurz darauf hätten wir gleich nachlegen können, lassen die Chance aber liegen“, berichtete FSV-Coach Bastian Breves. Und nicht zum ersten Mal in den vergangenen Wochen rächte sich dies schnell. Nach einem individuellen Fehler der Gäste glich Hildesheim in der 10. Minute aus, eine Viertelstunde und einen Sonntagsschuss des VfV später lagen die Schöninger gar mit 1:2 hinten.

Doch die Breves-Elf bewies Moral und drängte nach dem Seitenwechsel auf den Ausgleich. „Wir haben unsere Pressinglinie nach vorne verschoben, Hildesheim unter Druck gesetzt“, erklärte der FSV-Coach. Schnell folgte der Lohn: Eine Flanke von Petrus Amin köpfte Christian Beck zum 2:2 in die Maschen (53.). Und die Schöninger wollten im Anschluss mehr, „wir waren richtig gut drin in der Partie“, fand auch Breves. Doch gut 20 Minuten vor dem Ende der Schock für die Gäste, Nils Bremer sah für ein grobes Foulspiel glatt Rot.

Durch die Überzahl kippte das Momentum wieder auf die Seite der Borussia – und sie nutzte die Fehler der Elmstädter eiskalt. Fred McMensah Quarshie erlief sich einen zu kurz geratenen Rückpass und sorgte für die erneute Hildesheimer Führung (77.). Wenige Minuten später legte Mohammad Baghdadi das 4:2 nach – die Partie war damit gelaufen.

Die Abwehr wird zum Sorgenkind

„Es ist wirklich schade. Ich bin der Meinung, dass wir ohne die rote Karte – die aus meiner Sicht ein Witz war – mit etwas Zählbarem nach Hause gefahren wären“, vermutete Breves nach Spielende. Mit der Leistung seiner Schützlinge sei er eigentlich einverstanden gewesen, „aber wir machen eben wieder zu viele leichte Fehler“, ärgerte sich Breves. „Wir schießen auswärts zwei Tore und holen damit keinen Punkt, das darf nicht sein.“ Die Defensive entwickelt sich langsam zum Problemkind bei der FSV, in den vier Auswärtsspielen des Jahres kommt sie auf bereits 17 Gegentore. „Ohne Daniel Reiche in der Abwehr sind wir am Schwimmen. Man merkt es, wenn er fehlt“, so Breves.

FSV: Edelmann – Üzümcü, Werner (46. Schwerdtfeger), Kohl, Amin, Beck, Winter (88. Sabit), Behling, Evers (78 Martinowski), Bremer, Kühle (87. Hoffie).

Tore: 0:1 Üzümcü (5.), 1:1 Gökdemir (10.), 2:1 Pläschke (25.), 2:2 Beck (53.), 3:2 Quarshie (77.), 4:2 Baghdadi (84.).

Rot: Bremer (71., FSV).