Barmke. Barmkes Regionalliga-Fußballerinnen unterliegen im ersten Heimspiel des Jahres Holstein Kiel verdient mit 1:3.

Nein, Konstanz haben die Fußballerinnen des TSV Barmke seit der Winterpause noch nicht wieder in ihre Leistung bekommen. Wie schon eine Woche zuvor beim TuS Büppel, wo sie dank einer klaren Leistungssteigerung nach frühem Rückstand und schwacher erster Halbzeit letztlich noch mit 3:1 gewonnen hatten, legten die TSV-Frauen am Sonntag auch im Heimspiel gegen Holstein Kiel einen Fehlstart hin. Erneut steigerten sie sich im Spielverlauf – jedoch nicht ausreichend, um noch etwas mitnehmen zu können. Das TSV-Team unterlag verdient mit 1:3 (0:2).

Wieder setzt es für Barmke einen frühen Nackenschlag nach einem Standard

Wie schon vor einer Woche bekam der taktische Plan der Barmkerinnen einen frühen Dämpfer, diesmal zwar nicht gleich in der ersten Spielminute, aber erneut nach einem Standard. In Minute 4 schenkte der TSV den Gästen durch einen verunglückten Rückpass einen Eckball. Als dieser nach innen segelte, konnten weder Torhüterin Jana Tauer noch ihre Vorderleute die Kugel entscheidend klären. Aus dem Getümmel heraus traf Leonie Kuhrt zur Kieler Führung.

„Ich kann es auch nicht erklären, aber wir waren anfangs wieder nicht da, haben die Zweikämpfe nicht angenommen und uns zu viele Fehler im Stellungsspiel und bei den Pässen erlaubt“, monierte Barmkes Trainerin Mandy Heidemann. Die Gäste, denen man anmerkte, dass sie bereit waren, um jeden Punkt für den Klassenerhalt zu kämpfen, wirkten einfach frischer und entschlossener – und boten dem TSV über die gesamte Spielzeit deutlich weniger an.

Noch etwas komfortabler wurde die Situation für den KSV Holstein, als Samanta Carone nach einer Hereingabe von den Barmkerinnen im Zentrum sträflich allein gelassen wurde und zum 2:0 einschieben konnte (20.). Der TSV stand nun unter Druck, fand aber kaum eine Lücke im hervorragend verschiebenden Abwehrverbund der Holsteinerinnen. „Gegen Ende der ersten Halbzeit wurden wir dann etwas besser. Wir kamen zwar einige Male über die Außen durch, dann gab es aber im Zentrum keinen Abnehmer für die Hereingabe“, erklärte Heidemann.

Hoffnung der Barmkerinnen nach dem Anschlusstreffer hält keine 60 Sekunden

Erst in der 52. Minute keimte wieder Hoffnung auf, als Luise Gummert mit Übersicht aus knapp 20 Metern die etwas zu weit vor ihrem Tor stehende Kieler Keeperin überwand. Das 1:2 hatte jedoch kaum 60 Sekunden Bestand. Noch während der Tordurchsage schlugen die Gäste auf der Gegenseite wieder zu, weil Kira Hasse ihre Freiheit im Zentrum ebenfalls zu einem Fernschusstreffer nutzte.

Die Barmkerinnen versuchten es weiter, die gefährlicheren Aktionen hatte aber der Abstiegskandidat. „Wir musste ja Risiko gehen, da war klar, dass Kiel noch die eine oder andere Chance bekommen würde“, sagte Barmkes Trainerin. Tatsächlich war ihr Team am Ende mit dem 1:3 noch gut bedient, da Holstein gleich zwei Elfmeter – einer berechtigt, einer fragwürdig – an den linken Pfosten setzte und in zwei weiteren Situationen nicht an Tauer beziehungsweise der auf der Linie klärenden Lea Wohlfahrt vorbeikam.

„Es ist sehr schade, dass wir den Sieg gegen Büppel nicht vergolden konnten“, bedauerte Heidemann anschließend. „Aber Kiel hat verdient gewonnen, keine Frage.“

TSV Barmke: Tauer – Gummert, Müller, Wohlfahrt, Reckewell (84. Jaschke) – Runge, Spelly (65. Querfurth) – Engelbrecht, Miszczak (29. Pribyl), Bartel – Völker.
Tore: 0:1 Kuhrt (4.), 0:2 Carone (20.), 1:2 Gummert (52.), 1:3 Hasse (53.).