Schöningen. Verletzungen, ärgerliche Pfiffe, Unkonzentriertheiten – für das Tabellenschlusslicht kommt beim Spiel in Hondelage vieles zusammen.

„Wenn du unten drinstehst...“ – es gibt sie eben immer wieder im Fußball, die Momente, in denen einfach alles gegen eine Mannschaft zu laufen scheint. Aktuell trifft das auf das Schlusslicht der Bezirksliga 2, die FSV Schöningen II, zu, für die bei der 2:6 (1:3)-Niederlage beim MTV Hondelage zu viele nachteilige Aspekte zusammenkamen.

Gespielt wurde letztlich doch auf dem umstrittenen Kunstrasenplatz der Hondelager, die – anders als im Hinspiel – auf ihre komplette offensive Achse mit den Broders-Brüdern Ole und Michel sowie Timo Granatowski zurückgreifen konnten. Seine Mannschaft sei aber gut auf den Gegner eingestellt gewesen und habe „vor allem in der ersten Halbzeit ein wirklich gutes Spiel gemacht“, betonte Schöningens Coach Christopher Peine. Doch es lief eben gefühlt alles gegen die Schöninger...

Den frühen Rückstand durch Ole Broders glich Joris Schildener für die Gäste umgehend aus, kugelte sich dabei allerdings die Schulter aus und musste vom Platz. Kurz darauf war Maximilian Kohl im MTV-Strafraum zu uneigennützig. Anstatt aus guter Position selbst abzuziehen, entschied er sich für einen Querpass – es war nicht die einzige Chance der FSV-Reserve, die ungenutzt verstrich. „Wir hatten viele gute Situationen, haben sie aber einfach nicht richtig zu Ende gespielt“, bemängelte Peine.

Ebenso bemängelte der FSV-Coach die ausbleibenden Pfiffe für seine Elf. So sei etwa Christopher Münch „deutlich hörbar vor Hondelages Sechzehner getroffen“ worden, das Spiel lief aber weiter – und im Gegenzug machten die Hausherren das 2:1. Wenige Minuten später „wurde uns ein glasklarer Handelfmeter nicht gegeben“, ärgerte sich Peine. Statt der großen Chance auf das 2:2 setzte es direkt danach das 1:3 und mit Lennard Pape einen weiteren FSV-Akteur, der verletzt vom Feld musste.

Kurz nach Wiederbeginn legte Granatowski den vierten MTV-Treffer nach, „weil wir beim Eckball am Fünfer stehen, aber nicht entgegengehen. Wir waren gerade bei Standards von den Köpfen her nicht immer da“, nannte Peine den größten Kritikpunkt an seiner Mannschaft. Nach dem 1:4 machten die Schöninger auf, trafen in Person von Münch noch zum 2:4, kassierten aber hintenraus noch zwei weitere Gegentore. „Geschenkt“, meinte Peine. „Ob nun 2:4 oder 2:6 – dieses Spiel hätten wir gar nicht verlieren müssen.“

Tore: 1:0 O. Broders (9.), 1:1 Schildener (12.), 2:1 M. Broders (20.), 3:1 O. Broders (35.), 4:1 Granatowski (48.), 4:2 Münch (64.), 5:2 M. Broders (75.), 6:2 O. Broders (90.+1).