Barmke. Ein Mix aus Pech und Abschlussschwäche beim TSV führt im Testspiel zweier Regionalligisten zur 1:3-Niederlage bei Turbine Potsdam II.

Die positive Entwicklung während der Vorbereitungsphase ist deutlich erkennbar, „aber irgendwie fehlt uns im Moment noch der Knotenlöser“, sagte Mandy Heidemann, Trainerin des Fußball-Regionalligisten TSV Barmke, nachdem ihre Mannschaft auch im dritten Testspiel keinen Sieg hatte einfahren können. Bei der Bundesliga-Reserve des 1. FFC Turbine Potsdam (Regionalliga Nordost) unterlagen die Barmkerinnen mit 1:3 (0:1).

„Ärgerlich“ sei das Ergebnis aus Sicht der Gäste gewesen, befand Heidemann, denn: „Wir waren endlich mal wieder der TSV Barmke, den man kennt. Wir haben von Beginn an Druck gemacht, mutig gespielt, waren gut in den Zweikämpfen.“ Gegenüber der 1:11-Klatsche im ersten Testspiel bei Hertha BSC habe ihr Team „eine 180-Grad-Wandlung hingelegt. Das erleichtert mich als Trainerin natürlich“, sagte Heidemann.

Barmkerinnen verzweifeln an Potsdams „unsichtbarer Mauer“

Immer wieder fingen die Barmkerinnen Angriffe und lange Bälle der Potsdamerinnen frühzeitig ab und kamen so zu Umschaltsituationen. Aber: „Der Ball wollte einfach nicht rein“, seufzte die TSV-Trainerin. „Es war, als hätte jemand eine unsichtbare Mauer zwischen Potsdams Strafraum- und der Fünfmeterraum-Linie gezogen.“ Bis zum Sechzehner sahen die Kombinationen der Gäste zumeist gefällig aus, dann aber brachten sie entweder keinen oder nur einen drucklosen Abschluss zustande.

Und dann kam auch noch Pech dazu: Erst landete ein brachialer Schuss von Johanna Bartel krachend an der Torlatte, kurz vor der Pause fiel auf der Gegenseite ein Eckball regelrecht auf den Kopf von Potsdams Klara Robitsch. „Ich glaube, sie hatte den Kopf sogar eingezogen und die Augen zu“, beschrieb Heidemann lachend. Doch der Ball landete zur Führung Turbines im TSV-Kasten.

TSV verliert kurzzeitig seine Linie – und kämpft danach vergeblich

Mit Beginn des zweiten Durchgangs erhöhten die Potsdamerinnen dann ihrerseits den Druck. „Da haben wir unsere Linie wieder für einige Zeit verlassen und uns zu sehr vom Gegner hinten reindrängen lassen“, hielt Barmkes Trainerin fest. Gerade, als sich ihr Team wieder gefangen hatte, „haben wir einmal eine Lücke im Zentrum gelassen“. Turbine nutzte den Raum und kombinierte sich zum 2:0 durch. Kurz darauf verkürzte Rebecca Spelly per Strafstoß nach Foul an Ziska Völker für die nun wieder stürmenden Barmkerinnen, doch per Konter stellte Potsdam umgehend den alten Abstand wieder her. Der TSV kämpfte und spielte weiter – doch mehr als ein Pfostenschuss durch Hanna Eckl sprang nicht mehr heraus.

„Das war ein großer Schritt in die richtige Richtung“, bilanzierte Heidemann anschließend. „Bis auf die Chancenverwertung haben wir uns wenig vorzuwerfen. Jetzt müssen wir uns über Fleiß einfach das nötige Spielglück zurückholen.“

Tore: 1:0 Robitsch (41.), 2:0 Bretschneider (63.), 2:1 Spelly (73./FE), 3:1 Bretschneider (79.).