Schöningen. Die FSV-Reserve bleibt zum Pflichtspielstart 2024 erstmals in dieser Saison ohne Gegentreffer und gewinnt mit 1:0 beim Tabellenfünften.

Spiele bei Braunschweiger Topteams scheinen den Bezirksliga-Fußballern der FSV Schöningen II irgendwie zu liegen: Nachdem sie im vergangenen Oktober schon bei Tabellenführer BSC Acosta gewinnen konnten (2:1), gelang ihnen im ersten Pflichtspiel dieses Jahres am Sonntag ein 1:0 (0:0)-Erfolg beim Staffelfünften VfL Leiferde. Für den Tabellenletzten war es im 17. Anlauf zugleich das erste Zu-null-Spiel der Saison.

Um überhaupt spielen zu können, hatten sich beide Teams kurzfristig auf einen Heimrechttausch verständigt. Schöningens Trainer Christopher Peine hatte seinem Team eine etwas defensivere Grundausrichtung als üblich verordnet. „Wir haben den Leiferdern den Ball überlassen. Wir wussten, dass sie viel mit Diagonalbällen agieren würden. Die haben wir vor allem in der ersten Halbzeit fast alle gut wegverteidigt“, erklärte Peine. Die Gastgeber taten sich sehr schwer damit, andere Lösungen zu finden.

0:0-Pausenstand dient als Mutmacher für die Schöninger

Und die Schöninger lauerten ihrerseits auf Umschaltmomente – und davon gab es einige. Dustin Brömse (3. Minute) und Lennert Hoffie (19.) hatten früh die FSV-Führung auf dem Fuß, scheiterten aber jeweils an Leiferdes Schlussmann Daniel Schrader. In der 43. Minute wehrte Schrader einen Freistoß von Maximilian Kohl vor die Füße von Christopher Münch ab, der zwar traf, zuvor aber im Abseits gestanden haben sollte.

„Es hat uns aber gutgetan, mal ohne Gegentreffer in die Pause zu gehen“, sagte der Coach der Schöninger, die anschließend hoch motiviert weitermachten. In der 48. Minute bewies Münch nach einem öffnenden Ball Übersicht und flankte präzise auf Hoffie, der vor Schrader zur 1:0-Führung einnickte. Trotz ihres deutlichen Ballbesitzvorteils blieben die Gastgeber auch danach aus dem Spiel heraus weitgehend harmlos. Das Gefährlichste war noch ein 32-Meter-Freistoß von Jannik Scheike, den FSV-Torwart Philipp Nabel jedoch mit den Fingerspitzen zur Ecke lenkte.

Pure Erleichterung: Als nach neunminütiger Nachspielzeit endlich der Abpfiff ertönte, entlud sich die Anspannung bei FSV-Coach Christopher Peine.
Pure Erleichterung: Als nach neunminütiger Nachspielzeit endlich der Abpfiff ertönte, entlud sich die Anspannung bei FSV-Coach Christopher Peine. © regios24 | Jens Semmer

Die Schöninger blieben bei ihren Kontern zwingender. „Leider haben wir das Spiel selber offen gelassen, weil wir unsere klaren Chancen nicht genutzt haben“, unterstrich Peine. Hoffie hatte zudem Pech, als er Schrader eigentlich perfekt überlupfte, die Kugel dann aber am Pfosten landete (75.). So blieb es bis zuletzt spannend. In der 9. Minute der unverhältnismäßig langen Nachspielzeit ergab sich nach einer Ecke tatsächlich noch die größte Chance des Spiels, doch Nabel entschärfte mit einem letzten Reflex den Schuss aus dem Gewühl heraus. Sekunden später durften die Gäste dann endlich jubeln über „einen in Summe absolut verdienten Sieg“, wie Peine befand.