Kästorf. Der SSV dreht das Spiel gegen Schlusslicht Lehndorf und gewinnt 3:1. Ausgerechnet Petry-Ersatz Peer Brendler trifft doppelt.

Es brauchte einen Gegentreffer, um so richtig auf Touren zu kommen. Der SSV Kästorf geriet in der Fußball-Landesliga gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Lehndorfer TSV mit 0:1 in Rückstand, drehte dann aber auf und gewann verdient mit 3:1 (0:1).

„Aus meiner Sicht war das 0:1 ein Weckruf. Wir waren zwar dabei, sind aber nicht richtig in die Zweikämpfe gekommen“, befand SSV-Trainer Heinz-Günter Scheil. Timm Toffolo brachte den Gast aus Braunschweig, der in der vergangenen Woche gegen den TSC Vahdet (3:0) seinen ersten Saisonsieg eingefahren hatte, nach zehn Minuten in Führung. „Man hat dann gespürt, dass die Mannschaft wollte“, hob Scheil hervor.

Petry-Ersatz Peer Brendler dreht die Partie

Ausgerechnet Peer Brendler, der den Gelb-gesperrten Torjäger Leander Petry (23 Treffer) in der Spitze ersetzen sollte, hatte großen Anteil am Erfolg der Rot-Weißen. Innerhalb von etwa 120 Sekunden drehte der Angreifer der Hausherren die Partie. „Wir haben sehr konzentriert nach vorne gespielt und hatten Chancen, das dritte und vierte Tor zu machen“, merkte Scheil an. Bei Brendlers Kopfball war der Pfosten im Weg, bei einem weiteren Abschluss des Doppelpackers war Lehndorfs Torwart Antonio Rosselli noch irgendwie zur Stelle.

„In der zweiten Halbzeit waren wir in Ballbesitz und hatten viele gute Möglichkeiten, der letzte Pass war aber teilweise das Problem“, haderte Kästorfs Trainer. So blieb es lange eng, schließlich musste ein Eigentor der Gäste her, um die Partie endgültig zu entscheiden. Gerardo Martienz hieß Lehndorfs Unglücksrabe rund zehn Minuten vor dem Ende. „Ich bin zufrieden mit dem, was wir kreiert haben, der Sieg ist verdient“, bilanzierte Scheil.

Scheil zufrieden: Wir haben mutig nach vorne gespielt

„Die Situation bei uns ist so, dass wir Spieler in der Box brauchen. Peer war da. Dass er auch noch getroffen hat, freut uns“, merkte der Coach an. „Insgesamt hat die Mannschaft das umgesetzt, was wir sehen wollten. Wir haben mutig nach vorne gespielt.“

SSV: Bremer – Grünheid, Palella, Hajdari, Brandt (80. Ar. Zeqiri) – Saikowski – Mamalitsidis, Tsampasis, N. Meyer (68. Ad. Zeqiri), Hajdaraj (73. Salijevic) – Brendler (89. Güngör)

Tore: 0:1 Toffolo (11.), 1:1, 2:1 Brendler (30., 32.), 3:1 Eigentor Martinez (82.).