Gifhorn. Der Fußball-Landesligist ist gegen Eintracht Northeim fast die gesamten 90 Minuten in Überzahl und gewinnt völlig verdient mit 4:1.

Die Hoffnung auf den Klassenerhalt, sie ist ein kleines Stück zurückgekehrt bei den Landesliga-Fußballern des MTV Gifhorn. Beim Heimdebüt des neuen Trainers Holger Ringe feierten die Schwarz-Gelben einen völlig verdienten 4:1 (2:1)-Erfolg über den FC Eintracht Northeim.

Früher Platzverweis spielt Gifhorn in die Karten

Die letzten Zuschauer saßen noch nicht auf ihren Plätzen, da gab es die wahrscheinlich schon spielentscheidende Szene: Jovan Hoffart bediente Julian Wöhner, der gut 20 Meter vorm Tor von Northeims Till Becker von den Beinen geholt wurde – Notbremse, glatt Rot (2. Minute)! Der MTV spielte seine Überzahl gut aus, war besonders im Mittelfeld präsent und eroberte so immer wieder die Bälle, wodurch sich zahlreiche gute Möglichkeiten ergaben. Doch wie so oft in dieser Saison fehlte zunächst die Kaltschnäuzigkeit. Erst scheiterte Marvin Luczkiewicz aus der Distanz (14.), nur eine Minute später setzte Charlie Kolmer den Ball aus spitzem Winkel an den Innenpfosten.

Immer wieder waren die Schwarz-Gelben gefährlich im letzten Spieldrittel, und in der 26. Minute sollte der Aufwand belohnt werden: Wöhner blieb frei vor FC-Keeper Tim Tautermann cool und schob den Ball ins lange Eck, die überfällige Führung. Nur wenig später lege Schwarz-Gelb nach: Der MTV schaltete gegen die weit aufgerückten Northeimer schnell um und spielte einen Konter über die Stationen Luczkiewicz, Hoffart, erneut Luczkiewicz und schlussendlich Wöhner perfekt aus, das 2:0 (30.).

Nur eine Minute später hatten die Mühlenstädter die Großchance auf den Gnadenstoß: Hoffart wurde im Strafraum umgerissen, Elfmeter für den MTV. Der Gefoulte trat selbst an, scheiterte jedoch an Tautermann. Wenige Minuten später wäre Tautermann bei einem Schuss aus der zweiten Reihe von Luczkiewicz chancenlos gewesen, doch der Pfosten rettete.

FC meldet sich vor dem Pausenpfiff zurück

Die MTV-Führung hätte zu diesem Zeitpunkt nicht nur höher ausfallen können, sie musste es bis dato auch. So blieben die Northeimer am Leben und meldeten sich in der Partie an. In der Nachspielzeit bekamen sie nach Foul von MTV-Keeper Tobias Krull einen Strafstoß zugesprochen, den Ali Ismail zum Anschlusstreffer unter die Latte hämmerte.

Gifhorns neuer Trainer Holger Ringe war mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden.
Gifhorns neuer Trainer Holger Ringe war mit der Leistung seines Teams sehr zufrieden. © regios24 | Priebe

Doch die Ringe-Elf ließ sich davon nicht beeindrucken, nach dem Seitenwechsel drängte sie auf den dritten Treffer. Und wer, wenn nicht Wöhner sollte an diesem Nachmittag für eben diesen sorgen. Aus der Drehung schweißte er die Kugel flach ins lange Eck (50.). In der Folge wollte der MTV die endgültige Entscheidung. Diese ließ jedoch zunächst auf sich warten, denn sowohl Masirullah Omarkhiel (52.), als auch Til Eike Bahr (62.) und Fatmir Bartolen (77.) ließen gute Chancen liegen. Gute zehn Minuten vor dem Ende entschied Bartolen die Partie dann mit einem abgefälschten Schuss.

MTV-Coach Holger Ringe war von der Leistung seines Teams angetan. „Das war auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung, ich bin sehr zufrieden. Unser Ziel war es ganz klar, das Spiel zu gewinnen, und das ist uns auch gelungen. Natürlich haben wir auch von der sehr frühen roten Karte gegen Northeim profitiert, danach haben wir das gesamte Spiel bestimmt.“

MTV: Krull – Steding, Upmann, Redemann – Bahr (71. Bartolen), Zeciri (88. Karakash), Kolmer, Ohk (46. Kutz) – Luczkiewicz – Wöhner (80. Meral), Hoffart (46. Omarkhiel).

Tore: 1:0, 2:0 Wöhner (26., 30.), 2:1 Ismail (45.+3/FE), 3:1 Wöhner (50.), 4:1 Bartolen (85.).