Gifhorn. Die Eyßelheider holen am Freitagabend drei Punkte gegen das Spitzenteam, das einen Rückschlag im Titelrennen hinnehmen muss.

Nach dem 2:1 durch Torjäger Marco Raue gut zehn Minuten vor Schluss sah es so aus, als sollte sich der TSV Ehmen bei der SV Gifhorn nach einem schwierigen Start doch durchsetzen. Die Hausherren hatten im Duell mit dem Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga jedoch etwas dagegen und behielten nach zwei späten Toren alle drei Punkte zu Hause – 3:2 (1:1).

Die Gifhorner hatten offensichtlich die linke Abwehrseite des starken Aufsteigers als Schwachstelle ausgemacht. Immer wieder setzten sie in der Anfangsphase Rechtsaußen Lukas Grega in Szene, der einige scharfe Flanken zum Tor brachte. Nachdem der Flügelflitzer der Hausherren ein ums andere Mal keinen Abnehmer gefunden hatte, war dann Arben Biboski einmal zur Stelle und brachte mutig agierende Eyßelheider in Führung (9. Minute).

Ehmen steigert sich und gleicht vor der Pause aus

Grega zog im Duell mit TSV-Torwart Thorben Schmelk den Kürzeren (14.), dann arbeitete sich der Gast nach und nach in die Partie. Felipe Noviello hatte die erste echte Gelegenheit der Ehmer (24.). Nur etwa 180 Sekunden, nachdem Jan-Peter Matuschik einen Versuch von Raue auf der Torlinie geklärt hatte (36.), kam die Rettungskation von Nihat Sediq zu spät: Der Ball war nach einem Kopfball von Ruwen Krebs bereits hinter der Linie – der inzwischen nicht unverdiente Ausgleich (39.).

Es sollte für lange Zeit der letzte Treffer bleiben. Dann prüfte Jannik Jenkner Gifhorns Torwart Moritz Krenz, der die Kugel zwar parieren, aber nicht festhalten konnte. Raue stand da, wo ein Torjäger stehen muss, und brachte seine Farben erstmals in Führung (78.). Die Hausherren ließen sich davon allerdings überhaupt nicht beirren. Biboski fünf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit und Wayne Rudt per Strafstoß in Spielminute 90 schossen die Hausherren zum Sieg.

Ein Remis hätten wohl beide Trainer unterschrieben

„In den ersten 35 Minuten waren wir nicht im Spiel. Dann waren wir kompakt, haben die Zweikämpfe angenommen und sie gewonnen. In der zweiten Halbzeit haben wir nichts zugelassen. Wir hatten sehr viele gute Aktionen“, fasste Ehmens Trainer Toni Renelli zusammen. „Ein Punkt wäre absolut drin und aufgrund der zweiten Halbzeit auch verdient gewesen“, resümierte der Gästecoach.

Sein Gegenüber Mario Petry war hingegen „rundum zufrieden“, wie er nach Spielschluss betonte. „Riesenkompliment an die Jungs. Wir hatten eine super Stimmung und sind marschiert“, lobte der Trainer der Gastgeber. „Es war Intensität drin, beim Stand von 1:1 war es ein Unentschieden-Spiel. Nach dem 2:2 wollte ich eigentlich nicht alles riskieren...“, verriet Petry, dessen Team statt einem gar alle drei Punkte bei sich behielt.

Tore: 1:0 Biboski (9.), 1:1 Krebs (39.), 1:2 Raue (78.), 2:2 Biboski (85.), 3:2 Rudt (90.).

Gelb-Rot: Biboski (90.+6, SVG).