Gifhorn/Wolfenbüttel. Der Gifhorner Ausnahmeboxer feiert eine gelungene Profi-Premiere. Sein Gegner Pavel Herman muss nach Runde 1 bereits aufgeben.

„Willkommen im Profibereich“: Mit diesen Worten kommentierte Nick Bier seine Premiere im Berufsboxen. Eine Premiere, die für seinen Gegner Pavel Herman (Dresden) ein frühzeitiges und zugleich schmerzhaftes Ende hatte. Nach der ersten Runde war Schluss, der 24-jährige Gifhorner siegte in der Wolfenbütteler Lindenhalle durch technischen K.o. – und wurde von seinen Fans entsprechend gefeiert.

Denen hätte der Superweltergewichtler (bis 69,853 kg) gerne noch mehr gezeigt – „eins, zwei Runden hätte ich gerne noch geboxt“, räumte er ein. „Es ging leider zu schnell. Ich hätte den Zuschauern gerne eine längere Show geboten“, konstatierte Bier.

Am Boden: Mit einem harten Körpertreffer sorgte der Gifhorner (Mitte) frühzeitig für die Vorentscheidung.
Am Boden: Mit einem harten Körpertreffer sorgte der Gifhorner (Mitte) frühzeitig für die Vorentscheidung. © regios24 | Stefan Lohmann

Allerdings hatte der Gifhorner seinen routinierten Kontrahenten (42 Kämpfe, 2 Siege) gleich zu Kampfbeginn mit einem Körpertreffer hart erwischt, von Biers Leberhaken sollte sich Herman nicht mehr erholen. „Ich hatte den Schlag etwas zu hoch angesetzt und die Rippen getroffen. Mein Gegner konnte den Arm danach nicht mehr heben“, schilderte der Debütant.

Herman wurde während der ersten Runde bereits zweimal angezählt, ging mit dem Gong noch einmal auf die Knie – und schlich, mit der Hand am Brustkorb, zurück in Richtung Ringecke. Aus dieser kehrte er nur noch zur Urteilsverkündung zurück. „Nick hat alles gezeigt. Er sollte ein bisschen mit dem Gegner spielen“, meinte Trainer Vitali Boot zufrieden.

Pavel Herman musste die Überlegenheit des Gifhorners neidlos anerkennen. „Er hat gesagt: Er hat noch nie gegen einen Gegner geboxt, der so hart geschlagen hat“, erklärte Boot und lobte seinen Schützling: „Nick hat sich auch gar nicht treffen lassen.“ Ein Punkt, auf den sein Trainer eben viel Wert legt.

Von den Fans gefeiert: Nick Bier durfte sich in Wolfenbüttel über eine großartige Unterstützung freuen.
Von den Fans gefeiert: Nick Bier durfte sich in Wolfenbüttel über eine großartige Unterstützung freuen. © regios24 | Stefan Lohmann

Die Halle habe jedenfalls getobt, rund 200 „Bier-Fans“ feierten ihren Premierensieger. „Ich hatte die zweitmeisten Supporter am Ring“, freute sich der Gifhorner über die große Unterstützung bei seinem Profidebüt in Wolfenbüttel. „Er hatte seine eigene Truppe da“, berichtete Boot.

Eine Truppe, die sich zeitnah auf den zweiten Profikampf von Nick Bier freuen darf. „Ich hoffe, dass er in vier, fünf Wochen schon wieder boxt“, sagte der Coach des Gifhorners. „Wir wollen schnell auf eine Bilanz von zehn Kämpfen kommen – und dann andere Aufgaben angehen“, erklärte Boot. Gut möglich, dass Bier bereits am 27. April in Quakenbrück erneut in den Ring steigt. „Aber erst einmal müssen wir einen Gegner finden. Ich möchte dort dann auch einen besseren Gegner haben“, sagte Nick Bier.