Gifhorn. Die Rot-Weißen setzen sich auch im zweiten Saisonduell gegen die Schwarz-Gelben durch – dank Leander Petrys Doppelpack.

„Die Nummer 1 im Kreis sind wir“, schallte es von den Rängen – „Derbysieger, Derbysieger“ über den Platz: Die Landesliga-Fußballer des SSV Kästorf haben auch das zweite Stadtduell gegen den MTV Gifhorn für sich entschieden. Im GWG-Stadion feierten die Gäste einen 2:1 (1:0)-Arbeitssieg und verdarben damit die Premiere von Neu-Coach Lars Martsch auf der Bank der Hausherren.

Eines vorweg: Die rund 500 Zuschauer im Sportpark Flutmulde sahen ein Derby, das vor allem von den Emotionen und der Spannung lebte. Fußballerisch war es alles andere als ein Leckerbissen, doch das war auch nicht zu erwarten gewesen. Dafür stand für die Gifhorner, die sich erst am Freitag von Trainer Michael Müller getrennt hatten, einfach zu viel auf dem Spiel im Kampf um den Klassenerhalt.

Martsch hatte das System gewechselt, ließ in einem 3-5-2 agieren. Und nach einem nervösen Beginn – in der ersten Viertelstunde war der SSV tonangebend – fanden die Schwarz-Gelben besser ins Spiel und hatten durch Til Steding (27. Minute) auch die erste Großchance der Partie. Kästorfs Keeper Tobias Bremer war jedoch zur Stelle Auf der Gegenseite hatte dann Noah Mamalitsidis keine 120 Sekunden später das 1:0 für sein Team auf dem Fuß, verzog aber knapp.

In der 33. Minute jubelte der zahlreich vertretene SSV-Anhang dann allerdings doch: Torjäger Leander Petry profitierte von einem Fehlpass von Fatmir Bartolen und einem Missverständnis zwischen Torwart Tobias Krull und Marc Upmann. Der MTV war nun gefordert und zeigte eine Reaktion, die sich aber nicht auf der Anzeigetafel niederschlug. Bartolen (36.) und Jovan Hoffart (38.) scheiterten erneut an Bremer. Ein Remis zur Pause, es wäre verdient gewesen.

Das Derby blieb zerfahren, wurde fußballerisch nicht besser nach dem Seitenwechsel. Ein Kopfball von MTV-Torjäger Justin Eilers (63.) landete nur auf, aber nicht im Tornetz. Dafür zappelte es im Gegenzug auf der anderen Seite: Mit tatkräftiger Unterstützung von Krull traf erneut Petry – das 2:0 (64.), die Vorentscheidung? Noch nicht ganz: Denn in der 84. Minute staubte Eilers nach einem Schuss von Til Bahr zum Anschlusstreffer ab und sorgte dafür, dass es bis zum Abpfiff spannend blieb. Ebenso wie Kästorfs Mehmet Hajdaraj (87.), der frei auf Krull zusteuerte und den Ball nicht traf.

Am Ende setzte sich die „Nummer 1 im Kreis“ durch: Der defensiv kompakte SSV Kästorf war der glückliche Derbysieger.

MTV: Krull – Steding, Upmann, Redemann – Bartolen (60. Wöhner), Zeciri (77. Bahr), Luckiewicz, Ohk – Kutz (80. Meral) – Eilers, Hoffart (58. Omarkhiel).

SSV: Bremer – Grünheid (85. Dybizbanski), Palella, Hajdari, Salijevic (74. Ard. Zeqiri) – Tsampasis (62. Brendler), Saikowski – Mamalitsidis, Gercke (85. Hajdaraj), N. Meyer (74. Adr. Zeqiri) – Petry.

Tore: 0:1, 0:2 Petry (33., 64.), 1:2 Eilers (84.).