Hillerse. Zwischen dem Aufsteiger und dem TSV Landolfshausen/Seulingen gibt es trotz einiger Möglichkeiten kurz vor Schluss keinen Sieger.

Es waren zwei gänzlich verschiedene Halbzeiten, die die Zuschauer im Hillerser Heinz-Unglaube-Sportpark zu sehen bekamen. Der heimische TSV bekam es im Abstiegskampf der Fußball-Landesliga mit dem TSV Landolfshausen/Seulingen zu tun, nach 90 vor allem intensiven und hart umkämpften Minuten stand ein 2:2 (0:0) zu Buche.

Julian Wildemann, Trainer der Hausherren, hatte nicht mit einem offenen Spiel und vielen Torchancen gerechnet – und er sollte Recht behalten. Beiden Teams war der Respekt davor, den möglicherweise einen, entscheidenden Fehler zu machen, anzumerken. Die Gäste legten noch den etwas schwungvolleren Start hin, nach einer Viertelstunde hatte auch das Team von der Oker ins Spiel gefunden und in Person von Luca Ehresmann den ersten Abschluss verzeichnet (15. Minute).

Nach der Pause drehen die Hillerser zunächst auf

Die einzige echte Möglichkeit der ersten 45 Minuten hatte Hillerses Robin Ramme, dem der Ball nach einer Standardsituation vor die Füße gefallen war. Der Mittelfeldspieler der Hausherren schoss aus zehn Metern am Kasten vorbei (37.). Auf der Gegenseite hatte Schlussmann Leon Divjak lediglich gegen Rolf-Hendrik Ziegner (4.) und Steven Celik (19.) eingreifen müssen. „Wir haben in der ersten Halbzeit nicht gut gespielt. Spielen wir es besser, ist eine Führung drin“, fand Wildemann.

Das Thema Chancen- und Torarmut hatte sich nach der Pause schnell erledigt. 154 Sekunden nach Wiederbeginn brachte Tim Ziegler die Hausherren nach Vorarbeit von Nick Borgfeld und Ramme in Führung, nur drei Minuten später schnürte der Stürmer der Gastgeber den Doppelpack. Die Freude darüber währte allerdings nicht lange: Zweimal war die sonst sattelfeste Hintermannschaft Hillerses nicht aufmerksam, so stellten Jonathan Emorice (56.) und Julian Muster (58.) alles wieder auf Null.

Chancen auf das Siegtor gibt‘s auf beiden Seiten

Ziegler verpasste die sofortige Antwort (59.), auch Jannis Bornemann kam aus aussichtsreicher Position nicht am Landolfshäuser Schlussmann Aleksandar Stankovic vorbei (66.). Divjak wiederum blieb Sieger im Eins-gegen-Eins mit Leo Roy (71.), Roy schoss einige Minuten später knapp vorbei (78.). Zu dieser Zeit hatte die Partie auch schon in Sachen Hektik zugelegt – vor allem, nachdem Gäste-Spieler Simon Haarmann nach einem groben Foulspiel an Jannis Ortmann mehr als glücklich nur die gelbe anstatt der roten Karte gesehen hatte (67.).

In der Nachspielzeit hatten dann beide Teams noch die eine Möglichkeit, doch drei Punkte mitzunehmen. Jener Haarmann brachte die Kugel aus kurzer Distanz nicht über die Linie (90.+1), auf der Gegenseite verhinderte Stankovic Bornemanns Siegtor. „Nach dem 2:2 gab es nur noch lange Bälle von beiden Seiten. Wir können froh sein, nicht das 2:3 bekommen zu haben. Andererseits hatten wir auch das 3:2 auf dem Fuß“, konstatierte Wildemann.

TSV: Divjak – Schlichting, Pawlik, Schrader – Bornemann, Ortmann, Ramme, Walenwein – Ehresmann (46. Müller) – Borgfeld, Ziegler.

Tore: 1:0, 2:0 Ziegler (48., 51.), 2:1 Emorice (56.), 2:2 Muster (58.).