Gifhorn. In der Fußball-Kreisliga gab‘s endlich mal wieder einen vollen Spieltag. Zwei Derbys und ein Torfestival stehen im Mittelpunkt.

Zwei Nachbarschaftsderbys, ein Team, das aktuell einfach nicht zu stoppen ist und ein Schlusslicht, das den Spitzenreiter in einem Zehn-Tore-Spektakel zwischenzeitlich am Rande einer Niederlage hatte. Der Spieltag in der Fußball-Kreisliga hatte definitiv einiges zu bieten. Die wichtigste Nachricht aber war: Alle Begegnungen konnten ausgetragen werden.

MTV Gamsen – SV Leiferde 6:4 (1:2). Tore: 0:1 Elvers (7.), 1:1 Strelow (18.), 1:2 Wenderoth (20.), 1:3 Sauerwald (48.), 1:4 Franke (60.), 2:4 Emmermann (72.), 3:4 Sening (76.), 4:4 Nemr (79.), 5:4, 6:4 Emmermann (83., 89./FE).

Ein „verrücktes Spiel“ – so betitelte MTV-Trainer Ralf Schmidt das Zehn-Tore-Festival seiner Elf gegen das Schlusslicht. Die SVL war auf dem Hillerser Kunstrasenplatz immer wieder nach ruhenden Bällen gefährlich und führte zur Pause nicht unverdient 2:1. „In der Halbzeitpause haben wir dann gesagt, wir machen noch zwei, drei Tore“, gab Schmidt an.

Doch der abgeschlagene Letzte spielte unbekümmert weiter – und erhöhte zwischenzeitlich gar auf 4:1. Dann aber setzte der Primus zu einer furiosen Aufholjagd an. Innerhalb von nur 18 Minuten stellten die Schwarz-Weißen das Spielgeschehen komplett auf den Kopf.

„Das Positive an diesem Spiel ist, dass wir nie aufgehört haben es zu versuchen – davor ziehe ich meinen Hut“, resümierte der MTV-Coach.

TSV Hillerse II – TSV Vordorf 4:1 (1:0). Tore: 1:0 Eickhoff (42.), 2:0 Von-Wurmb (57.), 3:0 Lahmann (63.), 3:1 Liebich (74.), 4:1 Kowalewski (87.).

„In Halbzeit 1 kam wenig von Vordorf, da müssen wir höher führen“, meinte Lars David, Trainer der Hausherren. Dafür sorgten aber Ferdinand Von-Wurmb und Michel Lahmann innerhalb von kurzer Zeit für die Vorentscheidung zugunsten der Oker-Kicker. „Spätestens nach dem 4:1 war das Spiel entschieden“, befand David und schob nach: „Auch in der Höhe ist unser Sieg absolut verdient.“

SV Westerbeck – SV Triangel 2:1 (1:0). Tore: 1:0 Schreiber (45.), 1:1 Spillecke (86.), 2:1 Beer (90.+5). Rot: Fronk (22.).

Im Vorfeld des Sassenburg-Derbys hatte SVW-Trainer Matthias Weiß einen „Abnutzungskampf“ prognostiziert. Und eine ähnliche Partie wurde es dann auch. „Die ersten 15 Minuten haben wir gepennt“, berichtete Weiß. Zu allem Überfluss sah Ex-Triangeler Oliver Fronk nach einer Tätlichkeit die rote Karte. Und trotzdem brachte Kapitän Rouven Schreiber seine Farben mit dem Pausenpfiff in Front.

Bis zur 86. Minute gönnte sich das Derby in der Folge etwas Ruhe, ehe die Gäste nach einer Ecke zum Ausgleich kamen. Die Westerbecker wollten den „Dreier“ trotz Unterzahl unbedingt – und sie wurden in persona Hendrik Beer in der Nachspielzeit belohnt. „Der Jubel nach dem Siegtreffer war groß“, freute sich der Trainer der Westerbecker.

TuS Müden-Dieckhorst – SV Meinersen 1:1 (0:0). Tore: 1:0 Plinke (58.), 1:1 Langner (85.).

Im zweiten Nachbarschaftsduell an diesem Wochenende trennten sich die Rivalen schiedlich friedlich mit 1:1. TuS-Trainer Sven-Arne Börner bilanzierte: „Ein absolut gerechtes Ergebnis über 90 Minuten. Wir können mit diesem Punkt gut leben.“

FSV Adenbüttel Rethen – TSV Brechtorf 2:2 (2:0). Tore: 1:0 J. Bruns (23.), 2:0 Plagge (33.), 2:1 Jürgens (49.), 2:2 Kaersten (60.).

Nach Treffern von Jannik Bruns und Merlin Plagge bog der FSV-Express in Hälfte 1 klar in Richtung Siegerstraße ab. „Wir waren drückend überlegen und haben den Gegner kaum zur Entfaltung kommen lassen“, so FSV-Coach Michael Horst. Nach Wiederbeginn habe man jedoch in den Zweikämpfen komplett den Faden verloren.

HSV Hankensbüttel – SV Welat Gifhorn 4:1 (1:1). Tore: 0:1 Hussein (5.), 1:1 Schiller (41.), 2:1 Von Magnis (54.), 3:1 Schiller (82.), 4:1 Bjarne Asmus (85.).

Missglückter Einstand für Welats neuen Trainer Ingo Matzellus.

Wesendorfer SC – VfL Knesebeck 1:4 (0:2). Tore: 0:1, 0:2 Krebiel (5., 20.), 1:2 Ehmke (65.), 1:3 Zierenberg (80./Elfmeter), 1:4 Natale (88.).

Das Team der Stunde pirscht sich weiter in Richtung Spitze.