Gifhorn. Die Landesliga-Fußballer aus Gifhorn spielen unentschieden im Kellerduell beim Aufsteiger. Steding trifft zur frühen MTV-Führung.

Jens Neumann

Den vorübergehenden Sprung ans womöglich rettende Ufer haben sie verpasst: Die Landesliga-Fußballer des MTV Gifhorn mussten sich – wie schon im Hinspiel – mit einem 2:2 (1:1)-Remis beim direkten Konkurrenten Bovender SV begnügen. Mit einem Sieg wären die Schwarz-Gelben sowohl an den Hausherren als auch am TSV Landolfshausen/Seulingen in der Tabelle vorbeigezogen und auf Rang 13 geklettert ...

Es waren 90 Minuten, in denen kaum Zeit zum Durchatmen blieb, was insbesondere den Maßen des Kunstrasenplatzes in Bovenden geschuldet war. Sowohl MTV-Coach Michael Müller als auch Tobias Krull, Sportlicher Leiter und Torwart in Personalunion, sprachen von einem „regelwidrigen Platz“ und spielten damit auf das schmale Spielfeld an. „Da war jeder Einwurf gefährlich. Das hatte mit Fußball nichts zu tun“, meinte Müller.

Seine Mannschaft brauchte „ein bisschen, um ins Spiel zu kommen“, so Gifhorns Trainer. Doch dann jubelten die Gäste auch schon: Til Steding markierte per Kopf das frühe 1:0 (13.) für den MTV. Der haderte dann sieben Minuten vor dem Wechsel: Adem Zeciri sei gefoult worden, der Ball ging ins Aus. Statt des fälligen Freistoßpfiffes gab es einen Einwurf für Bovenden, aus dem der 1:1-Ausgleich durch Sven Iloge (38.) resultierte.

Das war ein regelwidriger Platz. Da war jeder Einwurf gefährlich. Das hatte mit Fußball nichts zu tun.
Michael Müller

„Dem zweiten Tor geht ein Handspiel voraus. Der Spieler legt sich den Ball mit dem Ellbogen vor, bevor er das Leder quer spielt“, schilderte Krull das 2:1 für die Hausherren durch Dennis Falinski (69.). Der Frust beim MTV war groß – und entlud sich untereinander, als es kurz danach zwischen zwei Gifhorner Spielern zu einem Disput kam. Der eine Akteur schubste den anderen zu Boden. „Es ist ein emotionaler Sport. Da sind die Sicherungen durchgebrannt“, meinte Krull. „Wir werden eine Nacht darüber schlafen und unsere Konsequenzen daraus ziehen“, kündigte er an.

Die Gäste hatten aber auch die passende sportliche Antwort parat: Neuzugang Masirullah Omarkhiel rettete dem MTV nach toller Vorarbeit von Fatmir Bartolen mit seinem Treffer zum 2:2 (82.) zumindest noch einen Punkt. „Im Großen und Ganzen ist es ärgerlich. Aber wir nehmen es als gewonnenen Punkt mit“, sagte Coach Müller.

MTV Gifhorn: Krull – Zeciri, Steding, Redemann, Ohk (74. Marek) – Upmann – Wöhner (56. Omarkhiel), Kutz (63. Kolmer), Luczkiewicz, Bahr (72. Hoffart) – Eilers (72. Bartolen).

Tore: 0:1 Steding (13.), 1:1 Iloge (38.), 2:1 Falinski (69.), 2:2 Omarkhiel (82.).