Dortmund. Die Abwehr von Borussia Dortmund wirkte zuletzt unsouverän. Dem BVB fehlt derzeit eine defensive Qualität in der Tiefe. Ein Kommentar.

Vier Spiele, acht Gegentore: Borussia Dortmund präsentierte sich zuletzt bedingt abwehrbereit. Das liegt vor allem daran, dass das verteidigende Personal unsouverän wirkt. Daran wird auch ein Makel in der Transferpolitik erkennbar. Die gilt ansonsten dank Sportdirektor Michael Zorc mit Recht als großartig. Auf Sahin folgte Gündogan. Auf Gündogan folgte Weigl. Auf Lewandowski folgte Aubameyang. Um ihn herum tummeln sich Hochbegabte wie Götze, Reus, Schürrle, Kagawa, Castro, Pulisic, Philipp, Dahoud. Profis, die Zukunftsfantasien beflügeln und viele Möglichkeiten bieten.

In der Defensive ist es übersichtlicher. Mit Ausnahmespieler Hummels verschwand ein Stabilisator. Die Außenverteidiger-Legenden Schmelzer und Piszczek standen schon vor sieben Jahren zusammen in der Startelf. Zukunftsfantasien? Blieben bisher Fantasien. Marian Sarr? Kostete als Teenager eine siebenstellige Ablöse und galt als Hoffnung. Heute spielt er in der Regionalliga. Erik Durm – oft verletzt – schaffte den Durchbruch wie einige andere nicht. Raphael Guerreiro? Spielte bisher eher im Mittelfeld.

Die Transfers von Dan-Axel Zagadou (18) und Jeremy Toljan (23) weisen in die richtige Richtung. Aber beide brauchen noch Zeit. Daher gilt just, dass es der BVB nicht geschafft hat, in der Tiefe eine defensive Qualität zu produzieren, die den eigenen Ansprüchen gerecht wird.