Braunschweig. Aus gesundheitlichen Gründen fällt Stefan Lindstedt bis zum Sommer aus. Seit 20 Jahren macht er die Ansagen im Eintracht-Stadion.

Seine Stimme ist im Eintracht-Stadion schon beinahe so gewohnt wie der Anblick der Laufbahn, die sich um das Spielfeld schlängelt. Bis zum Ende der Saison werden die Anhänger der Blau-Gelben sie aber nicht mehr zu hören bekommen. Stadionsprecher Stefan Lindstedt wird sein Amt bis zum Sommer nicht mehr ausüben können. Aus gesundheitlichen Gründen, wie der Fußball-Zweitligist mitteilt.

In den drei ausstehenden Partien gegen Hannover 96 (Sonntag, 13.30 Uhr), den Hamburger SV (Samstag, 27. April, 13 Uhr) und die SV Wehen Wiesbaden (Sonntag, 12. Mai, 13 Uhr) wird Lindstedt von Tobias Schelm vertreten werden.

Stefan Lindstedts Stimme sorgt bei Eintracht-Fans für Glücksgefühle

Bei der Stimme des 1967 geborenen Lindstedt klingelt es bei jedem, der es mit der Eintracht hält. Sie ist eng im Gedächtnis verankert – und löst automatisch Glücksgefühle aus, wenn es „Toooor für die Braunschweiger … Eintracht!“ durch das Stadion an der Hamburger Straße schallt. Die jüngeren Anhänger haben bislang vielleicht noch nie ein Heimspiel der Braunschweiger besucht, bei dem Lindstedt nicht den Wechselgesang bei der Mannschaftsaufstellung angestimmt hat.

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Schließlich macht er das nun bereits seit 20 Jahren. Gefehlt hat er nur selten. Im Jahr 2002 hatte er für Radio Okerwelle das Spiel der Eintracht gegen die SG Wattenscheid kommentiert – und für einen ikonischen Moment gesorgt. „Es ging um den Aufstieg in die 2. Bundesliga und Eintracht hat durch Thomas Piorunek in allerletzter Sekunde das alles entscheidende Tor erzielt. Da habe ich fast das Mikrofon verschluckt“, sagte Lindstedt im Interview mit unserer Zeitung.

Nach Piorunek-Ausbruch: Eintracht Braunschweig holt Lindstedt als Stadionsprecher

Der Mitschnitt dieses emotionalen Ausbruchs machte schnell die Runde und ist auch heute noch präsent. „Irgendwann sprach mich Eintracht Braunschweigs damaliger Pressesprecher Holger Neddermeier an, ob ich Stadionsprecher werden will. Da habe ich natürlich sofort zugesagt“, erinnerte sich Lindstedt.

Nun wird er erst einmal fehlen. „Lieber Stefan, die gesamte Eintracht-Familie wünscht dir beste Genesung und freut sich auf deine baldige Rückkehr. Einmal Löwe – immer Löwe“, heißt es in der Mitteilung von Eintracht Braunschweig. Es bleibt nichts, als sich diesen Wünschen anzuschließen.

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