Braunschweig. Nach dem ersten Unentschieden nach 17 Siegen peilt das Team weiter die Aufstiegsrunde an. Am Samstag kommt der HC Burgenland.

Der kleine Rückschlag im vergangenen Spiel soll die MTV-Handballer nicht aufhalten. Die Braunschweiger mussten im Spiel gegen Stralsund den ersten Punktverlust nach 17 Siegen in Serie hinnehmen. Die Punkteteilung aufgrund des 32:32 Unentschiedens sieht Trainer Mudrow unproblematisch. „Ich bin da schlichter Natur und will das nicht zu hoch bewerten“, erklärt er.

Sein Team habe Schwachstellen gezeigt, an denen es in den zwei Wochen gearbeitet habe. „Wir haben nicht so gut gedeckt, wie wir es sonst gemacht haben. Außerdem war unsere Chancenauswertung nicht konsequent genug“, erklärt der Trainer. Dennoch: Die Handballer des MTV sind in der Staffel Nord-Ost nach wie vor das Maß aller Dinge.

Burgenland gewann drei der letzten vier Spiele

Auf dem Weg in die Aufstiegsrunde erwartet der MTV am Samstag den HC Burgenland. Das Hinspiel konnten die Braunschweiger souverän für sich entscheiden: In Hohenmölsen (nahe Leipzig) gewann der MTV mit 34:25. „Burgenland müsste in der Tabelle eigentlich viel besser dastehen“, sagt MTV-Trainer Volker Mudrow. „Die hätte ich deutlich höher erwartet - doch sie haben keine gute Hinrunde gespielt“, so der Trainer weiter. Für das Rückspiel prognostiziert er deutlich mehr Gegenwehr.

„HC Burgenland hat jetzt in der Rückrunde einige Spiele gewonnen“, erzählt Mudrow weiter. Tatsächlich zeigte das Team aus Sachsen-Anhalt in den letzten Monaten sein Potenzial: In den letzten vier Spielen gewann es gegen die Tabellenvierten, -fünften und -siebten aus Altenholz, Magdeburg und Anderten. Die Formkurve der Burgenländer zeigt deutlich nach oben. Insbesondere Linksaußen Marcel Popa hebt Mudrow hervor: „Der hat schon zweite Liga gespielt und spielt auch nächstes Jahr wieder zweitklassig.“ Der Trainer erwartet einen schweren Gegner in der Halle Alte Waage.

MTV Braunschweig hat die Aufstiegsrunde zur 2. Bundesliga fast sicher

Während der Länderspiele am vergangenen Wochenende hatte das Team von Trainer Volker Mudrow spielfrei. Zeit, um sich in Ruhe auf das Ziel Aufstiegsrunde zu konzentrieren. Der MTV steht aktuell souverän an der Spitze der Nord-Ost-Staffel der 3. Handball-Bundesliga der Herren. Das Team liegt 3 Punkte vor HC Empor Rostock und ganze 10 Punkte vor den drittplatzierten Füchsen II aus Berlin. Bei noch 16 möglichen Punkten reichen den Braunschweigern sieben Punkte, um sicher in die Aufstiegsrunde zu kommen. Doch das ist inzwischen das Minimalziel des MTV Braunschweig.

„Wir haben das Ziel, in unserer Staffel Meister zu werden“, sagt Volker Mudrow. Das Restprogramm der Braunschweiger ist anspruchsvoll: Mit Altenholz, Magdeburg II, Oranienburg und Anderten warten Teams, die aktuell auf den Tabellenplätzen vier bis sieben stehen. Doch Mudrow möchte sich nicht auf die Gegner ausrichten: Er fokussiert sich lieber auf die eigenen Stärken. „Wir versuchen, unser Spiel zu machen“, erklärt er.

Dass die Braunschweiger zu diesem Zeitpunkt die Tabelle anführen, hätten vor der Saison wenige gedacht, sagt der Trainer. „Wir sind vor dieser Saison nicht der krachende Favorit gewesen.“ Doch zahle sich der Braunschweiger Weg aus, den der Verein gehe. „Wir arbeiten an dem Projekt, Handball in Braunschweig als Leistungssport zu betreiben“, erklärt Mudrow. Die Planungen der Braunschweiger sind langfristig ausgerichtet. Der MTV wolle junge Talente an die erste Mannschaft heranführen. Dabei kommt das Team bisher komplett ohne Profis aus.

MTV Braunschweig setzt auf den eigenen Nachwuchs

Der eigene Nachwuchs stehe im Zentrum der Zukunft. „Jeder leistungsorientierte B-Jugendliche kann bei uns mit den Herren mittrainieren“, erklärt der Trainer. Ob die Talente auch zu Einsätzen kommen, hänge nur von ihren Leistungen ab. Mit Eike Engelbrecht, Linus Freiwald, Timon Serbest und Tim Lietz stehen aktuell mehrere A-Jugendspieler auch für die Drittliga-Mannschaft auf dem Feld. Durch den Erfolg ziehe der Verein zudem Talente aus der ganzen Region an, die in anspruchsvollem Umfeld Handball spielen wollen.

Ein Start in der 2. Bundesliga würde die Attraktivität Braunschweigs weiter erhöhen. Dennoch macht sich der Trainer keine Illusionen, denn die zweite Liga werde eine große Herausforderung. „Die 1. Handball-Bundesliga ist die stärkste der Welt“, erklärt Mudrow. Dementsprechend stark sei auch die 2. Bundesliga. „Der Sprung von der 3. in die 2. Bundesliga ist enorm“, sagt der Trainer weiter. Wie schwer es ist, sich dort zu behaupten, zeigt ein Blick auf die Aufsteiger der letzten Saison. Diese stehen in der laufenden Zweitliga-Saison auf den letzten Plätzen. Ein Aufstieg wäre trotzdem ein Traum für das Team - und könnte dem Langzeitprojekt „Braunschweiger Handball“ Sponsoren, Erfahrungen und Attraktivität bringen.