Amsterdam.

Anthony Joshua musste herzhaft lachen, als er die Glasscheiben mit seinen Fäusten krachend zum Bersten brachte. Der Box-Weltmeister feixte wie ein kleiner Junge, so sehr bereitete es ihm Spaß, die Türen des Sportartikelshops mit voller Wucht einzuschlagen. Eine unkonventionelle Eröffnungsfeier, ja. Doch Joshua war in seinem Element. Er haute einfach zu, so wie er es immer tut. So wurde er in diesem Jahr zum Superstar.

„Ich habe mich 2017 noch etwas weiterentwickelt. Ich habe gelernt, was es bedeutet, ein Champion zu sein“, sagte Joshua. „Ich kenne meine Rolle im Boxsport. Ich muss jedes Mal abliefern.“ Im Blitzlichtgewitter posierte er brav für die Fotografen, stand den Journalisten geduldig Rede und Antwort. Ein Profi eben.

Dort schickte der IBF-Weltmeister und WBA-Superchampion im April Sportikone Wladimir Klitschko in den Ruhestand. Der Start von Joshuas globaler Glamour-Karriere. Sein größter Herzenswunsch – ein Rückkampf gegen Klitschko – wird jedoch nach dessen Rücktritt im August für immer unerfüllt bleiben. Damit hat sich Joshua abgefunden: „Als Boxfan glaube ich, dass Klitschko immer noch eine Menge zu geben hatte.“ sid