Köln. Wegweisende Duelle in der Europa League.

Ein Flugzeug-Defekt, eine Trainerdiskussion, ein wechselwilliger Stürmer: Anstatt mit höchster Konzentration die wegweisenden Europa-League-Duelle in Angriff zu nehmen, mussten die drei Fußball-Bundesligisten Hertha BSC, 1. FC Köln und 1899 Hoffenheim ganz andere Baustellen bearbeiten. Auf die störenden Nebengeräusche hätte das Trio dabei gerne verzichtet – die sportlichen Missionen allein sind schließlich anspruchsvoll genug.

Für die Kölner könnte das heutige Heimspiel (19 Uhr) gegen den FC Arsenal, der ohne Nationalspieler Mesut Özil antritt, international sogar auf absehbare Zeit das letzte sein. Nicht nur, weil der Einzug in die K.o.-Runde bei einer Niederlage eventuell schon nicht mehr möglich wäre, sondern weil als Tabellenletzter der Bundesliga eine rasche Rückkehr auf die große Bühne unwahrscheinlich ist. Trainer Peter Stöger ist längst nicht mehr unumstritten. Der Österreicher sagt aber: „Es geht gegen einen außergewöhnlichen Gegner in einer tollen Atmosphäre. Mit einem guten Ergebnis können wir uns Vertrauen holen.“

Keine Sorgen um seinen Job muss sich in Hoffenheim Trainer Julian Nagelsmann vor der Partie bei Sporting Braga (21.05 Uhr) trotz der schwierigen Ausgangslage – eine Niederlage wäre das Aus – machen. Vielmehr beschäftigen dürfte Nagelsmann die Zukunft von Stürmer Sandro Wagner, der am liebsten sofort zu Bayern München wechseln würde. Wagner fehlt auch in Braga, doch der Coach bleibt gelassen. „Der Ausfall ist so schwerwiegend wie bei allen Spielern, die die letzten Wochen ausgefallen sind. Die Situation, dass wichtige Spieler fehlen, sind wir fast schon gewohnt“, sagte der 30-Jährige

Die Berliner hatten im Vorfeld Probleme ganz anderer Natur. Durch den Defekt am Flieger wurde die Planung durcheinander gewirbelt. Das Abschlusstraining vor der Partie heute bei Athletic Bilbao (19 Uhr) fand im nasskalten Berlin statt im sonnigen Baskenland statt. Ursprünglich war die finale Einheit im Athletic-Stadion San Mames geplant. Der Flieger nach Bilbao sollte am frühen Nachmittag abheben. Angesichts der Situation zeigte sich Hertha Trainer Pal Dardai jedoch gelassen. „Wenn wir das Abendessen nicht verpassen, ist alles gut“, scherzte der Ungar. sid