Wolfsburg. Der Innenverteidiger trifft erstmals in der Bundesliga. „Der Ball kam einfach perfekt.“

Der VfL bleibt unter Martin Schmidt weiter ungeschlagen, im fünften Spiel unter dem neuen Trainer des Wolfsburger Fußball-Bundesligisten gab es das fünfte Remis. Dass diese Serie Bestand hat, hatten die Wolfsburger beim 1:1 gegen 1899 Hoffenheim vor allem einem Spieler zu verdanken: Felix Uduokhai. Der 20-jährige Innenverteidiger erzielte in der Nachspielzeit sein erstes Bundesliga-Tor und bescherte seinem Coach einen neuen Rekord: Mit fünf Spielen ohne Niederlage war noch kein VfL-Trainer gestartet.

Leicht war Uduokhais Tor-Premiere dabei nicht: Gegen drei Hoffenheimer setzte sich der 1,92-Mann nach einer Ecke von Daniel Didavi durch. „Aber der Ball kam einfach perfekt und dann habe ich ihn reingemacht“, sagte der Innenverteidiger strahlend, der sich erst einmal bei seinen Eltern melden wollte: „Sie haben mich bis hierher begleitet, das ist doch dann ganz normal.“

Fast hätte er die Freude über den Treffer mit einer gelben Karte bezahlt, doch er riss sich zusammen, zog sich das Trikot dann doch nicht aus. „Die Emotionen waren ganz schön groß, aber die gelbe Karte habe ich mir lieber gespart“, so der sympathische Neuzugang. Dass es gerade ein Kopfballtor wurde, freute ihn umso mehr: „Ich wollte unbedingt eines machen, ich habe in meiner Karriere noch kein Kopfballtor gemacht, deshalb bin ich sehr happy.“

Schmidt freute sich wie eigentlich alle Wolfsburger mit dem Youngster. Der VfL-Trainer sagte nach dem Spiel: „Er hat sich mit seinem Tor für seine gute Leistung belohnt. Er wächst von Spiel zu Spiel, hat dem Team geholfen und darf seinen Weg ruhig weiter so gehen.“ Ein verklausuliertes Lob gab’s auch noch von Hoffenheims jungem Übungsleiter Julian Nagelsmann: „Uduokhai kommt aus dem Sprint, hat auch ordentlich Masse – das ist schwer zu verteidigen.“

Den Treffer wusste Uduokhai richtig einzuordnen: „Das Tor war wichtig, weil wir damit einen Punkt geholt haben. Es war auch wichtig für die Moral. Gegen uns ist es schwierig zu gewinnen. Das war ein weiterer wichtiger Schritt, um den Bock umzustoßen.“

Ansprüche formuliert er weiter nicht. Der Innenverteidiger weiß, dass es schwer wird, in der Wolfsburger Stammelf zu bleiben – gerade wenn die Verletzten Jeffrey Bruma und John Anthony Brooks zurückkehren: „Ich sehe mich noch nicht als gestandenen Bundesliga-Spieler, das ist noch weit weg. Ich mache hier meine Erfahrungen und versuche, alles mitzunehmen.“ hot/tik