Rostock. Hertha BSC, Schalke, Nürnberg und Paderborn stehen in der zweiten Pokalrunde.

Feuerwerkskörper als Wurfgeschosse, brennende Sitzschalen und schwarzer Rauch über dem Spielfeld: Fußball-Bundesligist Hertha BSC hat sein von einem Pyro-Skandal überschattetes Erstrundenspiel im DFB-Pokal mit viel Mühe gewonnen. Bei Drittligist Hansa Rostock setzten sich die Berliner im zwischenzeitlich für gut 15 Minuten unterbrochenen Hochrisikospiel erst in der Schlussphase mit 2:0 (0:0) durch. Angesichts der skandalösen Umstände geriet das sportliche Ergebnis jedoch zur Nebensache.

U-21-Europameister Mitchell Weiser (86.) und Vedad Ibisevic (90.+2) erzielten die späten Treffer für die Gäste, die sich den Erfolg dank einer Steigerung in der zweiten Halbzeit letztlich verdienten. Das Spiel stand allerdings kurz vor dem Abbruch. Im Hertha-Block wurden nach 76 Minuten zahlreiche Bengalos gezündet, zudem flogen Böller aufs Spielfeld. Im Rostocker Block wurden derweil Fahnen verbrannt.

Schiedsrichter Robert Hartmann unterbrach das Spiel und schickte die Teams in die Kabine.

Der FC Schalke 04 hat zum Pflichtspieldebüt von Coach Domenico Tedesco eine peinliche Pokal-Pleite beim Regionalligisten BFC Dynamo verhindert. Nur mit reichlich Mühe setzte sich der Revierklub 2:0 (0:0) bei den Berlinern durch und zog damit in die zweite Runde ein.

Jewgeni Konopljanka (78./90.+1) erzielte beide Treffer und bewahrte den früheren Aue-Trainer Tedesco damit vor einem Fehlstart für die Königsblauen.

Zumindest feierte Dynamo mit 14 117 Zuschauern einen Vereinsrekord für die Nach-Wende-Zeit. Vor der Partie wurden 80 BFC-Anhänger vorläufig festgenommen, nach der Halbzeit zündeten Heim-Fans Pyrotechnik.

Der FC St. Pauli ist überraschend schon in der ersten Runde gescheitert. Der Zweitligist verlor bei Drittliga-Spitzenreiter SC Paderborn nach einer schwachen Vorstellung mit 1:2 (0:1). Der SCP setzte damit blieb auch im fünften Pflichtspiel der Saison ungeschlagen.

Massih Wassey (41.) per Traumtor und Christopher Antwi-Adjej (79.) trafen für Paderborn vor 15 000 Zuschauern in der ausverkauften Arena, Sami Allagui (90.+1) verkürzte in der Nachspielzeit für die Hamburger, Die Hamburger, die die hektische Schlussphase nach einer Kopfverletzung bei Lasse Sobiech in Unterzahl bestreiten mussten.

Zweitliga-Spitzenreiter 1. FC Nürnberg hat seinen starken Saisonstart veredelt und ist in die zweite Runde eingezogen. Der viermalige Pokalsieger setzte sich bei Liga-Konkurrent MSV Duisburg mit 2:1 (2:0) durch.

Hanno Behrens (21.) und Georg Margreitter (41.) trafen vor 15 576 Zuschauern für die Gäste, Kevin Wolze gelang in der Nachspielzeit per Foulelfmeter der Anschluss (90.+4).