Frankfurt. Die Stadt ist stolz auf ihre Eintracht.

„Wir holen den DFB-Pokal und wir werden Deutscher Meister!“ Fast schon trotzig klingt diese Zeile aus der Eintracht-Hymne „Schwarz-weiß wie Schnee“ aus rund 3000 Kehlen auf dem Römerberg. Trotz der Niederlage am Vorabend im Pokalfinale gegen Dortmund sind viele Fans zusammengekommen, um sich bei der Mannschaft für den couragierten Auftritt in Berlin und die abgelaufene Bundesligasaison zu bedanken. Groß ist der Jubel, als die Mannschaft endlich auf den Balkon des Rathauses tritt. Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass eine Mannschaft nach einer Finalniederlage so von ihren Fans gefeiert wird.

„Es war uns ein Bedürfnis, hierherzukommen und Danke zu sagen“, ruft Trainer Nico Kovac der Menge zu. Und Spielmacher Marco Fabian erklärt: „Für mich ist das der beste Verein der Welt.“ Der mit Sprechchören gefeierte „Fußballgott“ Alexander Meier findet alles „einfach nur Wahnsinn“, und Sportvorstand Fredi Bobic lobt die Unterstützung der Fans in Berlin als „sensationell“.

Ein wenig matt, übernächtigt und enttäuscht wirken die geschlagenen Pokalhelden, als sie vor dem Gang auf den Balkon im Kaisersaal offiziell von den Würdenträgern zurück am Main begrüßt werden. Die Redner haben ein Einsehen mit den müden Kickern und halten ihre Ansprachen kurz. Eintracht-Vorstand Axel Hellmann richtet den Blick in die Zukunft: „Wir werden uns wiedersehen in Berlin und vollenden, was wir gestern nicht geschafft haben.“ dpa