Braunschweig. Julius Biada freut sich „auf zwei ganz geile Spiele“ gegen den großen Favoriten Wolfsburg.

Seine erste Zweitligasaison – und dann gleich so eine. Als Julius Biada vor einem Jahr den Drittligisten Fortuna Köln verließ, um bei Eintracht Braunschweig in der 2. Liga den nächsten Schritt in seiner Karriere zu machen, hatte er mit so etwas nicht gerechnet. Bis zum letzten Spieltag im Aufstiegs-Kopf-an-Kopf-Rennen und jetzt die Relegation gegen den VfL Wolfsburg.

„Am Donnerstag werden die Uhren wieder auf Null gestellt“, sagt der 25-jährige, offensive Mittelfeldspieler nach dem 2:1-Sieg gegen Karlsruhe. „Das werden ganz bestimmt zwei ganz geile Spiele. Für solche Momente ist jeder von uns Profi geworden.“ Ob er am Donnerstag in Wolfsburg beim Hinspiel zum Einsatz kommt, ist offen. Immerhin hat der Mann mit dem Zug nach vorn, dem gegen Karlsruhe das zweite Tor für die Eintracht gelang, schon 21 Einsätze in seinem ersten Jahr bei den Löwen in der Statistik. 13 Mal wurde Biada dabei allerdings eingewechselt, nur 7 Mal stand er in der Startelf. Durchgespielt hat der 1,76 m große Straßenfußballer, der sofort abzieht, wenn er die Chancen sieht, nur einmal – und zwar Sonntag gegen Karlsruhe. „Es war ganz wichtig für uns, mit einem Sieg in die beiden Relegationsspiele zu gehen“, sagt Biada, der bisher drei Saisontore erzielt hat.

Wolfsburgs 1:2 beim Hamburger SV am Sonnabend, das den Wölfen die beiden K.o.-Spiele bescherte, hat er mit seinen Mannschaftskameraden nicht in Gänze sehen können. Um 16 Uhr war Training angesetzt. „Wir haben uns erst einmal auf unseren Job konzentriert“, sagt Biada.

Augsburg, Hamburg, Wolfsburg – für den 25-Jährigen spielte es keine große Rolle, wer nun gegen die Eintracht antreten muss. „Eins ist klar, wir sind krasser Außenseiter. Die spielen doch alle nicht zufällig in der ersten Liga, sind gespickt mit Nationalspielern“, sagt Biada und macht den großen psychologischen Unterschied klar in diesen Duellen David gegen Goliath. „Wir dürfen Relegation spielen, wir müssen nicht.“

Und so gehen jetzt spannende Tage ins Land, Tage, in denen Trainer Torsten Lieberknecht den richtigen Matchplan austüftelt. „Unserem Trainer fällt immer etwas ein“, sagt Biada und lächelt.