Bielefeld. Verlieren die Arminen gegen die Eintracht, könnten sie schon vorzeitig absteigen.

Die Verbindlichkeiten des ehemaligen Fußball-Bundesligisten sollen immer noch bei rund 20 Millionen Euro liegen. Um die Auflagen für eine Drittliga-Lizenz erfüllen zu können, braucht der Verein laut Präsident Hans-Jürgen Laufer externe Hilfe. Und im Abstiegsfall stünde der Klub angesichts von 17 auslaufenden Verträgen mal wieder vor einem radikalen Neuanfang. Wenn es denn einen gibt. Keine Frage: Für Arminia Bielefeld geht es am Sonntag ab 15.30 Uhr gegen die Braunschweiger Eintracht um die Existenz – um nicht mehr und nicht weniger.

Die Tabellenkonstellation macht die Dramatik der Lage deutlich: Der Vorletzte Bielefeld hat derzeit einen Punkt Rückstand auf Relegationsrang 16, drei sind es bis zum rettenden Ufer. Bei einer Niederlage gegen Braunschweig steigen die Westfalen ab, wenn zugleich die Würzburger Kickers beim SV Sandhausen gewinnen und Erzgebirge Aue, 1860 München und Fortuna Düsseldorf punkten.

Was bleibt Arminias Chefcoach Jeff Saibene da anderes übrig, als Optimismus zu verbreiten. Die Trainingswoche sei trotz der dramatischen Lage gut gewesen, der immense Druck aber natürlich zu spüren gewesen. Das ausgegebene Ziel für Sonntag sei es, wie in den Heimspielen gegen Düsseldorf und Stuttgart aufzutreten und „mutig, aufsässig und dynamisch nach vorne zu spielen sowie wenige Konter zuzulassen.“

Und die ambitionierte Rechnung des Trainers bei der Pressekonferenz vor dem Spiel: „Wenn wir die letzten beiden Spiele gewinnen, können wir uns vielleicht sogar ohne Relegation retten. Das muss unser Ziel sein – alles andere müssen wir ausblenden.“

Saibene hat die Eintracht am Montag beim furiosen 3:1-Sieg gegen Union Berlin vor Ort beobachtet. „Fußballerisch spielen sie in der ganzen Saison keinen attraktiven Fußball, aber sie sind sehr effizient.“ Und der Coach macht seinem Team Mut: „Wir werden unsere Chancen bekommen.“

Am besten genutzt auf Arminias Seite haben das in dieser Saison Torjäger Fabian Klos (13 Treffer) und Andreas Voglsammer (8). Und: Bielefeld hat von den letzten sieben Partien nur eine einzige verloren – gegen den Tabellenführer VfB Stuttgart gab es ein respektables 2:3. hds