München. München gewinnt Finale 1 mit 3:2 in der 2. Overtime.

Déjà-vu im Finale der Deutschen Eishockey-Liga: Wie im Vorjahr wurde Spiel 1 der Serie in der Verlängerung entschieden. Und erneut mit dem schlechten Ende für die Grizzlys Wolfsburg. Zweimal hatten sie am Sonntagabend bei Meister RB München geführt, aber jeweils den Ausgleich kassiert. Am Ende unterlagen sie in der zweiten Overtime nach 96:12 Minuten mit 2:3 (1:0, 1:2, 0:0) und liegen nun mit 0:1 hinten. Dominik Kahun war der Torschütze des goldenen Tores im längsten DEL-Finalspiel aller Zeiten.

Armin Wurm und Sebastian Furchner hatten in der regulären Spielzeit für die Grizzlys getroffen und eigentlich sogar je zweimal. Auch wenn Mads Christensen und Yannic Seidenberg die RB-Treffer gutgeschrieben wurden, waren die beiden Wolfsburger zuletzt am Puck. Ärgerlich, denn gegen den großen Favoriten waren die Grizzlys gut ins Match gekommen. Gross hatte die Taktik ausgegeben, mit Stürmern hoch an der blauen Linie die Münchner Formation auseinanderzuziehen. Das funktionierte gut. Und wenn München mal gefährlich vors Wolfsburger Tor kam, war Nationalkeeper Felix Brückmann zur Stelle, wie in der elften Minute gegen Mads Christensen.

Kurz vor Ende des ersten Drittels hatten sich die Grizzlys in der RB-Zone festgesetzt. Furchner passte auf Tyler Haskins und kassierte dann einen harten, unfairen Check von Münchens Raubein Steve Pinizzotto. Bei angezeigter Strafe bestrafte Wurm die Münchner mit seinem Treffer zum 0:1 (20.). Furchner konnte weitermachen. Während die Grizzlys bei 5-gegen-5 die etwas bessere Mannschaft waren, überzeugte der Meister im Powerplay und kam da im Mitteldrittel zu zwei Treffern. Erst fälschte Wurm unglücklich zum 1:1 (26.) ins eigene Tor ab (offizieller Torschütze Christensen). Dann unterlief Furchner beim Blockversuch das gleiche Malheur bei Yannic Seidenbergs Schuss (36.) – 2:2. Nur gut, dass Haskins beim 2-gegen-1-Konter Furchner als Abnehmer gefunden hatte – 1:2 (28.).

Im Schlussdrittel packte Brückmann gegen Jason Jaffray (43.) und vor allem erneut gegen Christensen (47.) zwei Big Saves aus – Verlängerung. Je länger die dauerte, desto dominanter war München und kam durch Kahun zum entscheidenden Treffer.