Wolfsburg. Die Grizzlys Wolfsburg gehen als angriffslustiger Außenseiter ins DEL-Finale.

Der Jubel in der Eis-Arena kannte nach dem 3:0-Erfolg im sechsten Spiel gegen die Nürnberg Ice Tigers keine Grenzen bei Spielern und Fans des Eishockey-Erstligisten Grizzlys Wolfsburg. Letztere äußerten in der grenzenlose Freude über den zweiten Finaleinzug des vermeintlichen Underdogs aus der Autostadt schon einmal einen frommen Wunsch: „Vergoldet unsere 10. DEL-Saison mit dem Titel!“ stand da auf einem Plakat im Grizzlys-Fanblock. Und nur zu gern würden die Spieler dem nachkommen. Das gerade erst wiedergenesene Urgestein Christoph Höhenleitner sagte: „Aller guten Dinge sind drei!“

Zweimal waren die Wolfsburger bereits im DEL-Endspiel gescheitert, 2011 unterlagen sie den Eisbären Berlin, im Vorjahr RB München, das auch in diesem Jahr in der Best-of-Seven-Serie ab Sonntag (16.45 Uhr) als Favorit in das Duell geht. In beiden Finals gewann dabei eine von Don Jackson trainierte Mannschaft gegen das Wolfsburger Team von Coach Pavel Gross. In keinem der beiden Endspiele gewannen die Grizzlys auch nur eine Partie. „Vielleicht sollte das unser erstes Ziel sein“, sagt Felix Brückmann.

Der Wolfsburger Torwart spielt eine herausragende Play-off-Serie, blieb in drei von 13 Spielen ohne Gegentor und ließ auch Nürnbergs Angriff mit der besten Reihe der Liga reihenweise verzweifeln. Auf Brückmann wird es auch in den maximal sieben Endspielen gegen den haushohen Favoriten aus Bayern ankommen. „Wir kämpfen wieder mit ungleichen Waffen. So wie wir ausgestattet sind, gehören wir da nicht hin“, spielt Manager Charly Fliegauf auf die finanziellen Unterschiede zwischen Liga-Krösus München und den hier im Tabellenmittelfeld beheimateten Grizzlys an.

Ein weiterer wichtiger Faktor neben dem starken Brückmann: Die Wolfsburger greifen mit vielen Feldspielern in Topform nach dem Titel. Nationalstürmer Gerrit Fauser ist bester Play-off-Torschütze, Brent Aubin folgt dicht dahinter. Kapitän Tyler Haskins und Sebastian Furchner kommen zudem bereits auf neun Vorlagen, nur drei Spieler sind hier besser.

Das Team von Trainerfuchs Gross geht auch breiter aufgestellt in die Serie. Im Vorjahr war der Kader arg zusammengeschrumpft. In dieser Saison melden sich zum Finale sogar die Langzeitverletzten Kris Foucault und Alex Weiß wieder bereit.

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