Plymouth.

Im Februar waren sie noch zu Tode betrübt, jetzt schweben sie auf Wolke 7: Die deutschen Eishockey-Frauen greifen bei der WM in Plymouth erstmals nach einer Medaille. Nach dem sensationellen 2:1 (0:1, 1:0, 1:0)-Sieg über Russland bildeten die Deutschen einen riesigen Freudenknäuel und genossen den Einzug ins WM-Halbfinale gegen Gastgeber USA.

„Das ist ein Riesenerfolg für das ganze deutsche Fraueneishockey“, sagte die Memmingerin Manuela Anwander. Dass der größte Erfolg der meist im Schatten der Männer stehenden Damen nach dem fünften Platz bei Olympia 2006 in Turin zugleich das 500. Länderspiel in der fast 30-jährigen Historie des deutschen Frauen-Eishockeys war, setzte den i-Punkt auf eine großartige Leistung des erst im Vorjahr wieder in die A-Gruppe aufgestiegenen Teams. Franz Reindl, der Präsident des Deutschen Eishockey-Bundes, zeigte sich überwältigt. „Mit den tollen Siegen gegen große Eishockeynationen und dem historischen, sensationellen Einzug ins WM-Halbfinale hat das Team Überragendes geleistet“, sagte er. dpa