Braunschweig. Nach den Sponsoren-Zusagen können die Löwen die nächsten Schritte einleiten.

Auch wenn Frank Menz die gute Nachricht von der finanziellen Absicherung schon kannte, die die Fans am Sonntag in der Halle erfuhren – der Sportchef der Braunschweiger Basketballer zeigte sich erleichtert. Schließlich läuft sein Vertrag bei den Löwen noch jene zwei Jahre weiter, für die sich nun auch die Hauptsponsoren Öffentliche, BS Energy, VW-Konzern und Staake weiter an den Erstligisten gebunden haben und ihre Unterstützung in der Summe wieder ein bisschen erhöhen.

„Das ist so leicht dahin gesagt: alle großen Sponsoren – und für zwei Jahre“, verdeutlicht Geschäftsführer Stefan Schwope, „aber es ist ein schwieriges Unterfangen über eine lange
Zeit gewesen, das hinzubekommen, dass die Vorstände in diesen großen Firmen überzeugt wurden.“

Das Signal wirkt offensichtlich. Es habe bereits positive Reaktionen anderer Werbepartner gegeben, berichtet er. Und er hoffe, nun im Sog der Großen möglichst schnell auch viele kleinere Sponsoren an Bord holen beziehungsweise halten zu können. Bis zu einer wirklichen Planungssicherheit für das Mannschaftsbudget müssen ja noch einige zehntausende Euro zusätzlich auf das gesicherte wirtschaftliche Fundament.

Und zuallererst muss der Klassenerhalt gelingen. Nur für diesen Fall haben sich die Großsponsoren verpflichtet. Und auch nur dann könne er mit Spielern konkret über ihren Verbleib in Braunschweig reden, sagt Frank Menz.

Dies so schnell wie möglich zu tun, ist sein Ziel. „Wir wollen nächste Saison nicht wieder bei Null anfangen, sondern versuchen, Leistungsträger hier zu halten“, betont der Trainer. „Wenn wir Identifikation schaffen und ein Team entwickeln wollen, brauchen wir Kontinuität.“

Bislang haben laut Menz nur der aufstrebende Flügelspieler Luis Figge und die bislang kaum in der BBL zum Einsatz gekommenen Constantin Ebert und Lars Lagerpusch weiterlaufende feste Verträge. Bei anderen Spielern ist ihr zu Saisonbeginn kommunizierter Zweijahresvertrag doch nicht so wasserfest, sondern mit irgendwelchen Optionen oder Ausstiegsklauseln versehen.

„Wir konnten bislang keine großen Gehälter zahlen, und wenn wir die Leistungsträger halten wollen, müssen wir ihnen ein gutes Angebot machen“, verdeutlicht Menz. Sein Ziel in den Gesprächen mit Geschäftsführer und Aufsichtsräten sei es, möglichst bald das Okay für konkrete Verhandlungen zu bekommen. „Es ist notwendig, dass wir die Angebote an unsere Topleute machen können, „bevor andere Klubs kommen.“

Schwope muss parallel auch an einem Plan B arbeiten, dem für einen Abstieg, und versuchen, eine Finanzierung auf die Beine zu stellen. Vier Punkte Polster auf Verfolger Vechta sind nicht viel. Gespräche liefen bereits, sagt der Geschäftsführer. Bis zum 15. April müssen die Lizenzanträge auf den Weg gebracht werden. Er gehe davon aus, dass auch in der Pro A in Braunschweig Basketball gespielt werde, sagt Schwope.