Wolfsburg. Jonker lobt die Anhänger bei seinem Heimdebüt als VfL-Chefcoach. Knapp 2000 empfangen die Mannschaft.

. In der VW-Arena wurde es laut um kurz vor 15.30 Uhr am Samstagnachmittag. Nachdem Stadionsprecher Georg Poetzsch die Startelf und die Auswechselspieler des VfL Wolfsburg gegen Darmstadt 98 zusammen mit den Fans durchgegangen war, kam er auf den Trainer zu sprechen – und da nahm die Lautstärke in der fast ausverkauften Arena noch einmal um ein paar Dezibel zu. Denn Andries Jonker, der seit seinem zweijährigen Engagement als Co-Trainer von Felix Magath und Dieter Hecking bei den VfL-Fans einen Stein im Brett hat, betrat nun als Chefcoach die Wolfsburger Arena. Es war ein würdiger Empfang für den Niederländer.

Aber die Wolfsburger Anhänger hatten nicht nur im Stadion für eine besondere Atmosphäre gesorgt, sondern schon bei der Ankunft des VfL-Busses eine Stunde vor dem Spiel. Knapp 2000 Fans waren erst gemeinsam vom Stadion am Elsterweg zur Arena marschiert und hatten die Mannschaft dann am Rolltor lautstark begrüßt. Jannes Horn sagt: „Ich habe die Musik in meinem Kopfhörer nicht mehr gehört, weil es so laut war. Dann habe ich sie gleich rausgenommen. Das war echt super.“ Auch Nationalspieler Mario Gomez zeigt sich beeindruckt: „In Leipzig waren schon gefühlt 5000 Fans da. Aber so habe ich das noch nicht erlebt.“

Heimdebütant Jonker wurde von der Aktion überrascht. „Einige, die schon lange beim VfL dabei sind, hatten eine Gänsehaut. Das war sehr schön, sehr gut, und es hat der Mannschaft und auch mir gutgetan. Wir brauchen diese Unterstützung, so kommen wir unten raus“, sagt der glückliche Trainer. Er gibt den Fans sogar einen Anteil am 1:0-Sieg gegen Darmstadt. „Dass der Gegner am Ende den Turnaround nicht mehr geschafft hat, hat auch mit der Unterstützung unserer Fans zu tun“, sagt Jonker. Nach schweren Monaten wächst in Wolfsburg wieder etwas zusammen. Das war nicht nur kurz vor Anpfiff der Partie gegen Darmstadt zu spüren. leha/tik