Hamar.

Es ist weit nach Mitternacht, als geradezu Historisches im Eishockey passiert. Um exakt 2.33 Uhr am Montagmorgen reißt Joakim Jensen nach einem denkwürdigen Playoff-Spiel in Norwegen die Arme hoch, sinkt aufs Eis und wird fast von seinen jubelnden Teamkollegen erdrückt. Es ist kein gewöhnliches Tor, es ist der Siegtreffer zum 2:1 der Storhamar Dragons gegen die Sparta Warriors Sarpsborg nach exakt 217 Minuten und 14 Sekunden reiner Spielzeit. Das Duell, das am Sonntagabend um 18 Uhr in der Nordlichthalle von Hamar begonnen hatte, sollte mehr als acht Stunden später als längstes Spiel in die Eishockey-Geschichte eingehen.

„Ich glaube, alle sind froh, dass sie jetzt nach Hause gehen und sich hinlegen können“, sagte Jensen dem norwegischen Fernsehsender NRK nach der Partie. „Das Einzige, woran wir denken konnten, war, wann wir uns ausruhen können“, fügte sein Teamkollege Mikael Zettergren hinzu. Zum Jubeln reichte die Kraft dann aber noch.

Das Match sei für die Spieler am Rande des Aushaltbaren gewesen, meinte Storhamar-Trainer Sjur Robert Nilsen. Beide Teams hätten mit Krämpfen zu kämpfen gehabt. „Wenn das Spiel sich der elften Periode nähert und es Nacht wird, nähert man sich der Grenze dessen, was für die Spieler gut ist.“ dpa