Frankfurt. Halten Eintracht Frankfurt und Co. durch?

Bayern gegen Hamburg? Oder Wolfsburg gegen Bremen? Nein, das Spitzenspiel des Bundesliga-Wochenendes heißt Hertha BSC gegen Eintracht Frankfurt, Sechster gegen Fünfter. Genau wie der 1. FC Köln nutzen beide Teams bislang die Schwächen deutlich höher eingeschätzter Konkurrenten wie Bayer Leverkusen oder Schalke 04 aus und spielen jetzt um Europa-League- oder sogar Champions-League-Plätze mit.

Auf den ersten Blick erscheint die Chance so groß wie selten, am Ende der Saison Vierter, Fünfter oder Sechster zu werden. Die Frage ist aber auch: Halten Hertha, Frankfurt und Köln dieses Niveau durch? Gerade die Berliner und auch die Eintracht haben vor ihrem direkten Duell am Samstag (18.30 Uhr) im Olympiastadion zuletzt Schwächen gezeigt.

„Andere hatten ihre schwächeren Phasen schon in der Hinserie“

Immerhin: Die Hertha ist der einzige der drei Vereine, der sich klar zum Ziel Europa League bekennt. „Platz sechs ist machbar, bleibt aber dennoch ambitioniert angesichts der Kader und der finanziellen Ausstattung, die einige Klubs hinter uns haben“, sagte Sportchef Michael Preetz im „Kicker“. Zu der schwachen Bilanz nach der Winterpause mit nur einem Sieg in fünf Spielen meinte er: „Es war gegen nicht ganz einfache Gegner ein schwieriger Start ins Jahr 2017 – aber mehr auch nicht.“

Bei Eintracht Frankfurt ist man da nicht erst seit den beiden Niederlagen gegen den FC Ingolstadt (0:2) und Bayer Leverkusen (0:3) deutlich zurückhaltender. „Man sollte dieses Internationale einfach weglassen. Natürlich ist dieser Wunsch von jedem da, doch es ist niemandem geholfen, wenn Erwartungen geschürt werden, um Sehnsüchte zu stillen“, sagte Trainer Niko Kovac in dieser Woche.

Der Coach würde sich nicht dagegen wehren, in der kommenden Saison in der Europa League zu spielen. Aber er betont auch: „Wir sind am Limit. Und wenn wir als Eintracht Frankfurt nicht am Limit spielen, dann passieren solche Dinge wie gegen Ingolstadt“, sagte er. „Mannschaften wie Leverkusen, Mönchengladbach oder Schalke hatten ihre schwächeren Phasen schon in der Hinserie. Es gibt immer mal ein kleines Tal. Denn dass wir mit unseren Möglichkeiten eine ganze Saison konstant spielen, ohne dass wir nicht einmal ein bisschen abfallen: Nein, das gibt es nicht.“ dpa