Sevilla. Den Engländern droht der Totalabsturz.

In der Liga droht ein historischer Total-Absturz, im Pokal blamierten sich Ron-Robert Zieler und Co. gerade bis auf die Knochen: Neun Monate nach dem weltweit gefeierten Fußball-Märchen liegt Leicester City am Boden. Meistermacher Claudio Ranieri ist schwer angezählt – und packt seine Stars vor dem Start in die K.o.-Phase der Champions League bei der Ehre.

„Ich brauche Soldaten. Ich brauche Gladiatoren“, sagte Ranieri vor dem Achtelfinal-Hinspiel beim FC Sevilla am Mittwoch (20.45 Uhr/ZDF). In der Partie gegen den Europa-League-Sieger der vergangenen drei Jahre geht es für den englischen Champion und Königsklassen-Debütanten nicht bloß um eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel, sondern vielmehr um eine Initialzündung für den Abstiegskampf in der Liga.

Nach fünf Pleiten in Folge und mit nur noch einem Punkt Vorsprung auf die Abstiegszone droht den Foxes das gleiche unrühmliche Schicksal wie dem 1. FC Nürnberg einst in der Bundesliga – 1969 stiegen die Franken als Titelverteidiger in die 2. Liga ab. In England gelang dieses „Kunststück“ als einzigem Klub bislang Manchester City 1938.

„Es ist ein großes Spiel“, sagte City-Keeper Zieler vor der Partie in Andalusien und sprach vor dem ersten Duell der beiden Teams von einer „Chance für unsere Köpfe. Wenn wir ein gutes Ergebnis erzielen, können wir es hoffentlich in die Premier League mitnehmen“.

Ungeachtet der großen Probleme in der Meisterschaft spielte Leicester in der Königsklasse bislang groß auf. Mit vier Siegen stand der Klub bereits vor dem letzten Spieltag als Gruppensieger fest und darf mit Sevilla in der Runde der letzten 16 nun gegen einen Gruppenzweiten antreten. sid