Leverkusen. Die Spanier sind beim 4:2 im Champions-League-Achtelfinale einfach ausgebuffter.

Für Bayer Leverkusen ist nach einer enttäuschenden Defensivleistung das Viertelfinale der Champions League in weite Ferne gerückt. Nach einer 2:4 (0:2)-Pleite im Achtelfinal-Hinspiel gegen Vorjahresfinalist Atletico Madrid benötigt die in der Gruppenphase ungeschlagene Werkself im Rückspiel am 15. März in der spanischen Hauptstadt ein mittleres Fußball-Wunder, um das Achtelfinale zu überstehen.

Vor 29 300 Zuschauern in der nicht ausverkauften BayArena durchkreuzten Saul Niguez (12.) und Atletico-Torjäger Antoine Griezmann (25.) bereits vor der Pause die Pläne der Leverkusener. Kevin Gameiro per Foulelfmeter (59.), der am vergangenen Wochenende mit einem Hattrick für Schlagzeilen gesorgt hatte, und Fernando Torres (86.) besiegelten die Bayer-Niederlage und befeuerte damit zugleich auch wieder die Diskussionen um den umstrittenen Trainer Roger Schmidt. Karim Bellarabi gelang in der 48. Minute das 1:2 für Bayer, Madrids Stefan Savic sorgte mit seinem Eigentor in der 68. Minute nur kurzfristig für Spannung.

Beide Teams suchten ihr Heil in der Offensive, wobei die Gäste entschlossener und aggressiver agierten und frühzeitig die Schwächen in der Leverkusener Hintermannschaft aufdeckten, in der vor allem Aleksandar Dragovic einen rabenschwarzen Tag erwischte.

Glück hatte Bayer in der 12. Minute, als Wendell bei einem Abwehrversuch den Ball an die Latte des eigenen Tores knallte. Kurz zuvor hatte Leno gegen Griezmann bereits einen Rückstand seiner Mannschaft verhindert. Mit einem herrlichen Schlenzer von der Strafraumgrenze gelang Saul gegen den machtlosen Leno die verdiente Führung der Gäste. Goalgetter Griezmann erhöhte mit seinem vierten Treffer im laufenden Wettbewerb für den Favoriten – mit 13 Toren ist der Franzose damit Madrids Rekordtorschütze im Europapokal.

Auf der anderen Seite sorgte der agile Julian Brandt zweimal für Gefahr vor dem Tor der Spanier, deren Defensive auch nicht immer sattelfest wirkte. In der 29. Minute lenkte Koke den Ball nach einem Schuss von Kampl knapp am eigenen Tor vorbei, vier Minuten später vergab Griezmann auf der anderen Seite das mögliche 3:0.

Nach der Pause keimte bei Bayer kurz Hoffnung auf, nachdem Bellarabi drei Minuten nach Wiederanpfiff verkürzen konnte. Eine Minute später scheiterte Gameiro für die Gäste am Aluminium, ehe er vom Elfmeterpunkt aus traf – die Vorentscheidung. sid