Mainz. Für Trainer Nouri ist der Sieg in Mainz ein großer.

. Trainer Alexander Nouri umarmte erleichtert seine Spieler, Kapitän Clemens Fritz feuerte seine Wasserflasche über das halbe Spielfeld, dann gaben die rund 3500 mitgereisten Fans von Werder Bremen den Ton an. „Wiedwald auf den Zaun, Wiedwald auf den Zaun“, tönte es aus der Gästekurve. Der häufig kritisierte Torhüter Felix Wiedwald war einer der tragenden Kräfte beim 2:0 (2:0)-Erfolg der Hanseaten und hielt in mehreren brenzligen Situationen den Sieg fest. Außerdem sorgte er dafür, dass die Diskussionen um Nouri zunächst verstummen.

„Die Mannschaft wollte unbedingt die drei Punkte und hat sehr leidenschaftlich gespielt. Am Ende hat sie sich dann endlich mal für den Aufwand belohnen können“, sagte der Coach: „Es war eine tolle Teamleistung heute und ein kleiner Schritt, dem noch viele weitere folgen müssen.“ Doch der vermeintlich kleine Dreier, womit die Bremer auf Relegationsplatz 16 bleiben, könnte für den 37 Jahre alten Trainer umso größer sein.

Nach dem souveränen und engagierten Auftritt seiner Mannschaft dürfte seine vorzeitige Ablösung vorerst kein Thema sein. Werders Sportchef Frank Baumann sagte gar: „Es gab nie Unruhe im Verein und nie eine Trainer-Diskussion.“ Nach zuvor vier Niederlagen in Folge, dürfte das aber nur die halbe Wahrheit sein. Doch zwei Standardsituationen ist es zu verdanken, dass Nouri wohl auch in den nächsten Wochen an der Seitenlinie stehen wird.

Robert Bauer stärkte seinem Trainer zusätzlich den Rücken: „Wenn er nicht der Richtige wäre, hätten wir hier heute nicht gewonnen.“ Erst köpfte Nationalspieler Serge Gnabry (16.) Werder mit einer einstudierten Eckenvariante überlegt in Führung, anschließend erzielte Thomas Delaney (23.) sein erstes Tor für die Bremer.

Der Däne war einer der maßgebenden Akteure im Spiel der Bremer. Umso schmerzlicher ist der Ausfall des Winter-Neuzugangs. Der 25-Jährige hat sich eine Gehirnerschütterung und eine Mittelgesichtsfraktur im Jochbein und Orbitaboden zugezogen. sid