Braunschweig. Fußball-Zweitligist Eintracht Braunschweig hat die Rückrunden-Vorbereitung begonnen.

Jan Hochscheidt war wohl schon vorher auf Betriebstemperatur. In kurzer Hose, ohne Handschuhe und Mütze wagte sich Eintracht Braunschweigs Mittelfeldspieler bei einem Grad über null ins erste Training des Jahres. Der Rest der Löwenbande setzte erst mal auf lange Hosen, wärmte Kopf und Hände. Der Tabellenführer der 2. Fußball-Bundesliga hat gestern mit kompletter Mannschaft die Vorbereitung auf die Rückrunde gestartet.

Weihnachten, Silvester, Kurzurlaub – die Verlockungen waren groß, gerade auch kulinarisch. Haben alle Löwen auf ihr Gewicht geachtet? „Meinen Spielern ist es besser gelungen als mir“, sagte Chef-Trainer Torsten Lieberknecht nach der 90-minütigen Trainingseinheit lachend. Alle Profis mussten natürlich auf die Waage, ehe es losging. „Alle Ergebnisse waren top. Die Stimmung ist gut, die Jungs sind erwartungsfroh, wissen aber wie in jedem Jahr nicht genau, was in den nächsten Wochen auf sie zukommt“, sagte Lieberknecht.

Aufwärmen, dann Übungen mit dem Ball in Achter-Gruppen, abschließend eine Spielform über das große Feld – es ging zum Aufgalopp schon ordentlich zur Sache. „Wir können sehr komplex trainieren in der kurzen Vorbereitung, die insgesamt ja nur 20 Tage umfasst“, sagte Lieberknecht. „Wir wollen schnell auf Betriebstemperatur kommen.“

Nach dem Testspiel gegen den Drittligisten SC Paderborn am Sonnabend (14 Uhr, B-Platz) steht dann am Sonnabend, 14. Januar, 15.30 Uhr, ein Testspiel gegen den Bundesligisten Werder Bremen auf dem Programm. Einen Tag später geht es ab ins Trainingslager nach Südspanien.

„Dort wollen wir den Fokus auf die zwei Testspiele legen“, sagte Lieberknecht, „in Spanien findet quasi auch die Generalprobe für den Rückrundenstart in Würzburg statt.“ Die Gegner stehen allerdings noch nicht fest.

Als Tabellenführer der 2. Liga kann man nicht viel falsch gemacht haben, kann aber dennoch etwas verbessern. „Ich habe den Jungs gesagt, dass es in der Rückrunde auch um die richtige Mentalität geht. Wir müssen eine noch größere Siegermentalität entwickeln, vor allem natürlich bei den Auswärtsspielen. Wir haben auch das Karlsruhe-Spiel noch einmal angesprochen. So eine Partie darfst du nicht oft zeigen.“

Aber auch die Mitkonkurrenten um den Aufstieg kamen am letzten Rückrunden-Spieltag nicht zu einem Sieg. Der VfB Stuttgart verlor gar 0:3 bei den Würzburger Kickers, Eintrachts nächstem Gegner und Gastgeber am Sonnabend, 28. Januar.

Der ist auch gestern ins Training gestartet, mit dabei ein neues Gesicht. Würzburg hat am Montag den 21 Jahre alten Abwehrspieler Lukas Fröde vom Erstligisten Werder Bremen verpflichtet.