Wolfsburg. Der Kader wird sich noch verändern. Saloniki baggert an Vieirinha, Ascues verhandelt.

Auf geht’s! Die Profis des VfL Wolfsburg starten heute in ein Jahr, das viel besser werden soll als das zurückliegende. Um 15.30 Uhr bittet Valérien Ismaël, der Trainer des Fußball-Bundesligisten, seine Stars zum ersten Aufgalopp 2017 auf den Trainingsplatz vor der VW-Arena. Mit dabei sind neue Gesichter – und die Gewissheit, dass sich der Kader bis zum Ende der Transferperiode am 31. Januar noch an einigen Stellen verändern wird.

Ein neues Jahr, ein neuer VfL: Nach der Ära von Manager Klaus Allofs, der im Dezember nach vier Jahren seinen Hut nehmen musste, fällt heute der Startschuss für den Neuaufbau. Mit dem Niederländer Riechedly Bazoer wird ein echter Neuzugang heute zum ersten Mal mit seinen neuen Kollegen trainieren. Das zweite neue Gesicht ist in Wirklichkeit gar nicht neu, bereits im Januar 2016 war Victor Osimhen verpflichtet worden. Nach seinem 18. Geburtstag am 29. Dezember darf das nigerianische Top-Talent nun fest mit dem VfL trainieren.

Der VfL will mit jungen, hungrigen Spielern das Feld von hinten aufrollen. Wer hingegen keinen „Bock“ hat, so hatte es Angreifer Mario Gomez nach dem ersten Heimsieg der Saison gegen Frankfurt am 17. Dezember formuliert, darf gehen. Luiz Gustavo ist ein Kandidat, Juventus Turin und Inter Mailand haben bereits Interesse signalisiert. Konkret ist jedoch noch nichts, erst einmal sieht der Plan vor, dass der Brasilianer mit dem VfL morgen ins Trainingslager nach La Manga an die spanische Mittelmeerküste fliegt. Das gilt auch für Carlos Ascues und Philipp Wollscheid, die heute beide fehlen werden. Während Wollscheid krank ist, steht Ascues bereits kurz vor einem Wechsel. Olaf Rebbe, der Leiter Sport des VfL, erklärt: „Wir sind in Gesprächen mit einem Verein.“

Auch ein echter Publikumsliebling könnte den Abflug machen. Vieirinha, der portugiesische Europameister, kam unter Ismaël noch nicht richtig zum Zuge. Bei den Siegen vor der Winterpause gegen Frankfurt und in Mönchengladbach saß der 30-Jährige nur auf der Bank. In Saloniki, bei seinem Ex-Klub PAOK, bei dem er dreieinhalb Jahre spielte, genießt der kleine Flügelflitzer hingegen so etwas wie Heldenstatus. Vieirinha hat stets erklärt, irgendwann einmal in die Heimat seiner Frau Vaso zurückkehren zu wollen. Aus Griechenland heißt es: PAOK wird in dieser Winterpause wohl wieder einen Anlauf wagen, zumal mit Garry Rodrigues ein Außenspieler die Griechen in Richtung von Galatasaray Istanbul verlassen wird.