Braunschweig. Das Reitsport-Spektakel findet vom 17. bis 19. März in Braunschweigs VW-Halle statt.

Wochenlang war unsicher, ob sie überhaupt wieder stattfinden. Ein Gespräch folgte dem anderen, eine Verhandlung der nächsten. Aber jetzt sind doch alle Hauptsponsoren erneut an Bord: Die Löwen Classics sind gerettet und bleiben den Reitsportfans aus der Stadt und der Region erhalten. Das Turnier der Champions, wie es heißt, findet vom 17. bis 19. März in der Volkswagen Halle Braunschweig statt. Der Vorverkauf startet umgehend.

Die Hauptsponsoren Öffentliche Versicherung, Veolia, Volkswagen und DKB Bank sowie viele Kooperationspartner bleiben dabei, aber der Etat musste dennoch um etwa ein Drittel reduziert
werden. Die allgemeine wirtschaftliche Lage und die VW-Dieselkrise haben ihre Spuren hinterlassen.

Alle Dressur-Wettbewerbe

sind gestrichen

„Wir gehen in die 16. Auflage des Turniers, aber es war noch nie so schwierig, es zu verwirklichen“, gibt Veranstalter Axel Milkau zu. Wirtschaft und Politik hätten letztlich an einem Strang gezogen, um das internationale Reitsport-Spektakel am Leben zu erhalten. Als ein Bekenntnis zur Region sähen die Geldgeber die Entscheidung weiterzumachen, als eine Chance, die Lebensqualität des Standortes zu sichern und zu verbessern.

Ein geringerer Etat – er dürfte dennoch bei gut einer Million Euro liegen – bedeutete natürlich eine Anpassung des Turniers, die Milkau, sein sportlicher Leiter Franke Sloothak und das ganze Team hinbekommen mussten. Der erste Schritt: Statt an vier Tagen wird nur noch an drei Tagen geritten. Und: Alle Dressur-Wettbewerbe wurden gestrichen.

„Es tut mir leid für die Dressur-Fans, aber diese Wettbewerbe hatten die geringsten Zuschauerzahlen“, sagt Milkau, „wir alle hoffen, dass es sich nur um ein Übergangsjahr handelt.“ Mit besseren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen könnten die Streichungen zurückgenommen werden.

Zweite Änderung zum Vorjahr: Die Löwen Classics haben im März nicht mehr vier Sterne, sondern nur noch drei – sie werden also in der internationalen Wertung heruntergestuft. Das hat vor allem Auswirkungen aufs Preisgeld. Bei einem CSI**** – das waren die zurückliegenden Löwen Classics – müssen mindestens 230 000 Euro an Preisgeld ausgeschüttet werden, bei einem CSI*** sind das 140 000 Euro.

Es gibt jeden Tag eine Weltranglisten-Prüfung

„Unsere Aufgabe ist es nun, dass das Turnier nicht an Qualität verliert. Ich bin sicher, wir werden das schaffen“, sagt Axel Milkau. Es würden nach wie vor an allen drei Tagen nationale und inter-nationale Top-Reiter in der
Volkswagen Halle an den Start gehen. „Es wird täglich eine Weltranglisten-Prüfung geben“, sagt Milkau, jeweils ein CSI*** nach Fehlern und Zeit. Dazu kommt als zweiter Schwerpunkt die Deutsche Meisterschaft der Landesverbände.

Ob wie beim letzten Mal ein Christian Ahlmann, der derzeit in der Weltrangliste der Springreiter führt, in der VW Halle zu bestaunen sein wird? Ausgeschlossen ist das trotz der Zurückstufung auf drei Sterne keinesfalls. Milkau und Slothaak werden bestimmt nachfragen.