Braunschweig. Es geht um die Verteilung von 4,64 Milliarden Euro, die in den nächsten 4 Jahren an die Fußballklubs der ersten und zweiten Bundesliga fließen werden.

Der Kicker (Donnerstagausgabe) hatte berichtet, dass die Vereine der zweiten Liga zukünftig prozentual weniger an den Geldern aus der audiovisuellen Vermarktung beteiligt werden als bisher. „Die Darstellung entbehrt jeder Grundlage. Sie entspricht weder in der grundsätzlichen Ausrichtung noch in Details den Tatsachen“, sagte dazu ein DFL-Sprecher. Das bestätigte Soeren Oliver Voigt, Geschäftsführer von Eintracht Braunschweig und seit August Präsidiumsmitglied der DFL, unserer Zeitung. „Wir sind uns sicher, in dieser komplexen Frage für alle 36 Profiklubs eine sehr zufriedenstellende Lösung gefunden zu haben“, sagte Voigt, der während der Generalversammlung des Ligaverbandes von den Zweitligavertretern in das Präsidium gewählt worden war.

Bislang flossen 80 Prozent der nationalen TV-Erlöse an die 18 Klubs der Bundesliga, 20 Prozent an die 18 Zweitligisten. Der neue von der Saison 2017/18 geltende Vier-Jahresvertrag, den die DFL im Juni ausgehandelt hat, bringt den 36 deutschen Profiklubs 4,64 Milliarden Euro. Offen ist bisher, wie die 1,3 Milliarden Euro aus der internationalen Vermarktung ausgeschüttet werden.

Über den exakten Verteilungsschlüssel will die DFL die 36 Klubs am nächsten Donnerstag in Frankfurt in einer Informationsveranstaltung unterrichten.

Laut dem Bericht des Fachmagazins Kicker werden die Erlöse der Zweitligisten zwar von 141 Millionen auf rund 180 Millionen Euro steigen, aber unter der 20-Prozent-Marke liegen. Die Fernseh-Gelder werden bisher zu 65 Prozent als Sockelbetrag an die 36 Erst- und Zweitligisten verteilt. Der Rest wird durch die Fünfjahreswertung, entsprechend den Platzierungen in den Ligen (5,8 Prozent für Rang eins – 0,75 Prozent für Rang 36), ermittelt.

Nach dem Bericht des Kickers sollen künftig auch unter anderem das Fan-Aufkommen oder TV-Einschaltquoten in die Berechnung einfließen. Damit hätten sich die Traditionsvereine mit ihren Forderungen durchgesetzt.