Singapur. Die Kielerin steht im Halbfinale der WM.

Angelique Kerber klang verschnupft, aber die Erleichterung über ihren ersten Halbfinal-Einzug beim WTA-Finale war jedem ihrer Worte deutlich zu entnehmen.

„Ich bin sehr glücklich, der erste Schritt ist getan. Hätte ich es nicht geschafft, wäre ich schon enttäuscht gewesen“, sagte die Weltranglistenerste, als sie nach dem 6:3, 6:3 im abschließenden Gruppenspiel gegen Madison Keys (USA/Nr. 6) in schwarzer Trainingsjacke und mit hochgesteckten Haaren auf dem Podium saß. Sie gab aber zu: „Ich habe mich ein bisschen erkältet und bin ein bisschen angeschlagen.“

Kurz zuvor hatte Kerber nach ihrem dritten Erfolg im dritten Vorrundenmatch Kusshände ins Publikum geworfen. Wohl wissend, dass ihr nur noch zwei Siege fehlen, um eine märchenhafte Saison zu krönen. „Ich freue mich jetzt richtig auf das Halbfinale“, sagte die Australian-Open- und US-Open-Gewinnerin mit Blick auf die anstehende Partie an diesem Samstag gegen Titelverteidigerin Agnieszka Radwanska (Polen/Nr. 2) oder Karolina Pliskova (Tschechien/Nr. 4). Beide stehen sich heute am letzten Spieltag der Weißen Gruppe im direkten Duell gegenüber.

Ein Nervenspiel blieb Kerber zum Abschluss der Vorrunde erspart. Ihren vorzeitigen Sprung ins Semifinale der inoffiziellen WM hatte zuvor bereits der glatte 6:3, 7:6-Sieg von Dominika Cibulkova (Slowakei/Nr. 7) gegen die Rumänin Simona Halep (Nr. 3) besiegelt. sid